Rhein-Main-Winter-Games 2015: 1. BO-Spieltag

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„Geländegewinn 1,80m“, so kann man das Ergebnis für die beiden kanadischen Spieler umschreiben. Etwa elf Stunden hartes Spiel lagen hinter den vier Kämpen, als gegen 23:23 Uhr das Game „vernünftigerweise“ abgebrochen wurde. Wie es dazu kam, was in der Zwischenzeit geschah und warum es nur so und nicht anders kommen konnte – das erfahrt ihr gleich jetzt in diesem Spielbericht.

Rhein-Main-Winter-Games 2015

Wie vor zwei Tagen (zugegebenerweise „a weng“ spät) angekündigt, fand am gestrigen Sonntag, dem 27. Dezember, der erste der vier BO-Spieltag der Rhein-Main-Winter-Games 2015 in Mainz statt. Auf der Agenda kann man planerische Details nachlesen.

Die Rhein-Main-Winter-Games 2015 sind der diesjährige Jahresende-Gaming-Convent der „Behind-Omaha“-Spieler im Rhein-Main-Gebiet. Wer Zeit und Böcke hatte meldete sich an. Am ersten BO-Spieltag kamen zum Turnier

  • Sofageneral Halvarson
  • Sofageneral Sgt. Obernoob
  • Sofageneral Klotzpanzer
  • Sofageneral Sturmi, also meinereiner

Gespielt wurde auf unserer Behind-Omaha-Spielplatte „Saint-Aubin-Sur-Mer“, die auf der Fläche von 4,20m x 1,20m reichlich Raum für Operationen der beiden Spielparteien lässt.

Saint-Aubin-Sur-Mer: das Setting

Karte und Stadtplan des bespielbaren Dioramas Saint-Aubin-Sur-Mer.

Karte und Stadtplan des bespielbaren Dioramas Saint-Aubin-Sur-Mer.

1.) Ausgangssituation

Alle Bunker im Bereich von Saint-Aubin-Sur-Mer sind per Feldfernsprecher untereinander verbunden. Die deutsche Partei hat zu Beginn des Spiels in der Stadt mehrere Trupps in Stellung:

a) 50-mm-Pak-Bunker an der Uferpromenade und am gegenüber liegenden MG-Bunker

Der 10er-Trupp besetzt nicht nur den 5cm-Pak-Bunker.  Er verteidigt auch den Zutritt zur Stadt.

Der 10er-Trupp besetzt nicht nur den 5cm-Pak-Bunker. Er verteidigt auch den Zutritt zur Stadt.

Zur Unterstützung erhielt der 10er-Trupp einen von Sturmis geliebten schweren Mörsern.

Zur Unterstützung erhielt der 10er-Trupp einen von Sturmis geliebten schweren Mörsern.

Ein Kübelwagen mit auflafettiertem Flieger-MG gibt zusätzliche Unterstützung.

Ein Kübelwagen mit auflafettiertem Flieger-MG gibt zusätzliche Unterstützung.

Ein deutscher 10er-Trupp wird zur Verstärkung des 5-cm-Pak-Bunkers eingesetzt. MG und schwerer Mörser sind vorhanden. Dazu kommt noch ein Kübelwagen mit auflafettiertem Flieger-MG.

Ein deutscher 10er-Trupp wird zur Verstärkung des 5-cm-Pak-Bunkers eingesetzt. MG und schwerer Mörser sind vorhanden. Dazu kommt noch ein Kübelwagen mit auflafettiertem Flieger-MG.

c) Place De La Mairie

Alarm! Die Invasionsflotte liegt vor der Küste! Aus der Mairie stürmen die Soldaten der 4. Kompanie des Grenadier-Regiments 736 um sich in Richtung Strand in Bewegung zu setzen. Es ist der zweite 10-Mann-Trupp, der in der Stadt das Spiel beginnt.

Alarm! Die Invasionsflotte liegt vor der Küste! Aus der Mairie stürmen die Soldaten der 4. Kompanie des Grenadier-Regiments 736 um sich in Richtung Strand in Bewegung zu setzen. Es ist der zweite 10-Mann-Trupp, der in der Stadt das Spiel beginnt.

Die Kanadier beginnen mit vier Landungsbooten, welche je einen 10er-Trupp anlanden. Die 10er-Trupps führen an schweren Waffen nur MGs mit. Die zweite Welle mit weiteren 40 Mann ist zusätzlich mit vier schweren Mörsern ausgestattet. Die dritte Welle mit weiteren 80 Mann führt auch Bazookas, PIATs und Flammenwerfer mit. Vierte Welle: 240 Mann mit weiteren 15 schweren Mörsern und allerlei anderem Kriegsgerät.

Vier 10er-Trupps und drei DD-Shermans landen  mit der ersten Welle an.

Vier 10er-Trupps und drei DD-Shermans landen mit der ersten Welle an.

In den Landungsbooten herrscht Hochspannung. "Time has come!" hört man das Raunen. Funksprüche zischen durch den Äther, Jeder Offizier versichert sich der Wachsamkeit und Disziplin seiner Mannen. Die Waffe im Anschlag wartet man auf den Moment, das die Enge des Landungsboots mit dem Strand zu tauschen. Lange hat man hart trainiert. Jetzt kommt es auf jede Sekunde an. Es ist X-5. Der Moment der Wahrheit steht bevor.

In den Landungsbooten herrscht Hochspannung. „Time has come!“ hört man das Raunen. Funksprüche zischen durch den Äther, Jeder Offizier versichert sich der Wachsamkeit und Disziplin seiner Mannen. Die Waffe im Anschlag wartet man auf den Moment, die Enge des Landungsboots mit dem Strand zu tauschen. Lange hat man hart trainiert. Jetzt kommt es auf jede Sekunde an. Es ist X-5. Der Moment der Wahrheit steht bevor.

2.) Regelergänzungen

Den deutschen Spielern stand der Regelbau 272 mit seiner 15cm-Hummel-Wumme zur Verfügung. Reichweite: bis zum Strand. Als Zielkoordinate stand entweder eine voreingestellte Koordinate am Strand zur Verfügung oder ein gemeldetes Ziel, was per Funk oder Feldfernsprecher gemeldet wurde.

Der Regelbau 272 der Marine-Küstenbatterie.

Der Regelbau 272 der Marine-Küstenbatterie.

2.a Ressourcenpunkte

Wir spielen ohne die Verwendung von Ressourcenpunkten. Die einschränkende Wirkung der Ressourcenpunkte haben wir anders abgebildet: der Regelbau darf jede 2. Runde feuern. Pro Runde darf eine Haftladung oder Handgranate angewendet werden. Salvengeschütze dürfen nur jede 4. Runde feuern.

2.b Außerhalb

Flugzeuge und Artillerie/Salvengeschütze von außerhalb wurden ausgeschlossen.

2.c Ersatztruppen

Ersatztrupps und -fahrzeuge werden nicht durch Ressourcenpunkte, sondern per Takt bereitgestellt. Die Kanadier starten jede 2. Runde in ihrer Aufstellungszone ein kleines Landungsboot mit einem 10er-Trupp gemäß dem o.a. Plan für die Angriffswellen. Jede 4. Runde starten die Kanadier in ihrer Aufstellungszone ein Landungsboot mit einem gepanzerten Fahrzeug an Bord. Geschwindigkeit: 10cm pro Runde. Die deutschen Truppen setzen jede 2. Runde in ihrer Aufstellungszone einen neuen 10er-Trupp oder ein Gefechtsfahrzeug ein.

2.d Strandhindernisse …

… können von Stärke-3+-Waffen mit einer gewürfelten „6“ zerstört werden.

2.e Bunker …

… haben 10 Strukturpunkte und werden ab einer gewürfelten 10 getroffen.

3.) Aufgaben der Spielteams

Das deutsche Spielteam hat die Aufgabe, die Kanadier wieder zu wässern. Das kanadische Spielteam hat die Aufgabe, den Regelbau 272 einzunehmen.

4.) Spielteams

Es wurde ausgelost, dass die kanadische Seite von den Sofagenerälen Sgt. Obernoob und Sturmi gespielt wird, während die Sofageräle Halvarson und Klotzpanzer sich der deutschen Seite annahmen.

Wenig Farbe, dafür viel im Blick. Der Herr General sieht alles!

Wenig Farbe, dafür viel im Blick. Der Herr General sieht alles!

Sur les toits de Saint-Aubin-Sur-Mer: On est bien preparé! Profillisten und Regelwerk liegen bereit.

Sur les toits de Saint-Aubin-Sur-Mer: On est bien preparé! Profillisten und Regelwerk liegen bereit.

Gefechtsbereitschaft beim deutschen 10er-Trupp

Gefechtsbereitschaft beim deutschen 10er-Trupp

Morgengrauen des 6. Juni

Ein letzter Rundgang durchs noch ruhige Städtchen.

Der Strand ist menschenleer.

Der Strand ist menschenleer.

Die Rue Bellengers - sonst von geschäftigem Treiben geprägt - schlummert noch.

Die Rue Bellengers – sonst von geschäftigem Treiben geprägt – schlummert noch.

Vor der Bar "Chez Plasti & Sturmi" in der Rue Les Bains parkt nicht mal der Kübel des Hauptmann Alsdruf von der Propagandakompanie 4711, der ansonsten hier recht oft zu finden ist, wie man von Claudette hören kann.

Vor der Bar „Chez Plasti & Sturmi“ in der Rue Les Bains parkt nicht mal der Kübel des Hauptmann Alsdruf von der Propagandakompanie 4711, der ansonsten hier recht oft zu finden ist, wie man von Claudette hören kann.

Gestern abend gab es eine Razzia im Hafenviertel. Die Feldgendarmerie hatte zwei Gefreite aus der Bar "Les Copains" geholt, die eine Dienstfahrt mit einer Pause unterbrochen hatten und im Vins Rouge offenbar einen neuen Freund gefunden hatten.

Gestern abend gab es eine Razzia im Hafenviertel. Die Feldgendarmerie hatte zwei Gefreite aus der Bar „Les Copains“ geholt, die eine Dienstfahrt mit einer Pause unterbrochen hatten und im Vins Rouge offenbar einen neuen Freund gefunden hatten.

Jacques, der Gärtner, war heute morgen bereits am Jardin des Roses unterwegs. M. LeBoef, der Bürgermeister, hatte ihm geheißen, sich doch mal des Einlasstors des Rosengartens anzunehmen. Beim letzten Sonntagsspaziergang wollte sein zickiges Töchterchen den Rosengarten betreten - und bekam das Tor nicht auf. Mon Dieux, da muss man doch nicht gleich solch einen Aufstand machen!

Jacques, der Gärtner, war heute morgen bereits am Jardin des Roses unterwegs. M. LeBoef, der Bürgermeister, hatte ihm geheißen, sich doch mal des Einlasstors des Rosengartens anzunehmen. Beim letzten Sonntagsspaziergang wollte sein zickiges Töchterchen den Rosengarten betreten – und bekam das Tor nicht auf. Mon Dieux, da muss man doch nicht gleich solch einen Aufstand machen!

Vom Chateau Tailleville aus betrachtet schlummert der Badeort noch.

Vom Chateau Tailleville aus betrachtet schlummert der Badeort noch.

Das fahle Licht des Morgengrauens liegt noch mit bläulichem Schimmer auf den niedrigen Mietskasernen der Vorstadt.

Das fahle Licht des Morgengrauens liegt noch mit bläulichem Schimmer auf den niedrigen Mietskasernen der Vorstadt.

Im Hinterland durchstreift ein Sd.Kfz. 234 die bocagegesäumten Wege

Im Hinterland durchstreift ein Sd.Kfz. 234 die bocagegesäumten Wege

Spielverlauf

Das Spiel eröffnete die kanadische Fraktion mit einem kräftigen 10-cm-Step der Landungsboote und DD-Schörmis in Richtung Strand.

Das Spiel beginnt!

Das Spiel beginnt!

Ich habe mich dazu entschlossen, den Spielverlauf in einem eigenen Post darzustellen. Bitte hier entlang.


Inhaltsverzeichnis zu den Rhein-Main-Winter-Games 2015


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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