Rhein-Main-Winter-Games 2015: 3. BO-Spieltag

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Der 3. BO-Spieltag stand ganz im Zeichen des Austestens der Spielplatte „Saint-Aubin-Sur-Mer“. Die Standard-Spielsituation „Kanadier landen an, Les Allemands verteidigen“. soll durch weitere Möglichkeiten ergänzt werden.

Spiel-Optionen auf der Spielplatte

Zunächst stellten Plasti und ich mal Überlegungen an, was denn an Varianten zur Verfügung stehen könnte. Es standen da durchaus einige Alternativen zur Auswahl:

1. Optionen im Kontext D-Day

  1. Einfaches Spiel für Intros: die Tigerjagd
  2. Anspruchsvollere Variante: die Shermanjagd
  3. Off-the-City: Einnahme des Chateau Tailleville

1.1 Einfaches Spiel für Intros: die Tigerjagd

Diese Variante hatten wir ja bereits gecheckt. Ist und bleibt attraktiv, gerade bei Vorstellung der Dioramenplatten auf Ausstellungen zur Demonstration der Bespielbarkeit.

1.2 Anspruchsvollere Variante: die Shermanjagd

Hier haben wir ein auf der Tigerjagd aufbauendes Szenario skizziert und getestet:

Alliierte Seite:
9 Sherman 105mm

Deutsche Seite:
3 Tiger I

Aufstellung:
Allierte: an der Strandpromenade
Deutsche: am Übergang Bocagelandschaft zur Stadt

Aufgabenstellung:
Allierte: der Panzerverband muss die gegenüberliegende Seite der Stadt mit wenigstens drei Fahrzeugen erreichen.
Deutsche: der Durchbruch des alliierten Panzerverbands muss verhindert werden. Maximal zwei Fahrzeuge dürfen ankommen.

Schussregeln ähnlich der herkömmlichen Tigerjagd: ein Tiger darf jede Runde zwei mal feuern.

Wir haben mehrere Testspiele absolviert und haben das neue Szenario für gute befunden. Es wird auf der Szenario als eine der beiden Spieloptionen neben der herkömmlichen Tigerjagd vorgestellt werden. Es adressiert sich an den bereits erfahrenen Wargamer, dem die Aufgabenstellung der herkömmlichen Tigerjagd zu einfach erscheint. Spieldauer in den Testspielen: mit ca. 45 Minuten erstaunlich gering.

Karte und Stadtplan des bespielbaren Dioramas Saint-Aubin-Sur-Mer.

Karte und Stadtplan des bespielbaren Dioramas Saint-Aubin-Sur-Mer.

1.3 Off-the-City: Einnahme des Chateau Tailleville

Ausgangssituation für das Spiel im Hinterland von Saint-Aubin-Sur-Mer.

Ausgangssituation für das Spiel im Hinterland von Saint-Aubin-Sur-Mer.

Zu diesem Spiel gibt es in einem eigenen Beitrag eine Fotostrecke. Hier kurz das Setting:

Ausgangssituation:
Die Kanadier haben an der Stadtgrenze von Saint-Aubin-Sur-Mer mit zwei 10er-Trupps
– Offz, Funker, MG, Flammenwerfer, Bazooka, 2 Schützen
– Offz, Funker, MG, Bazooka, schwerer Mörser, 6 Schützen
und einem M8 Greyhound Stellung bezogen.

Die Deutschen Truppen stehen mit je einem 10er-Trupp am Regelbau
– Offz, Funker, Panzerschreck, MG, 6 Schützen, IG 18
und im Tobrukbunker am Chateau Tailleville.
– Offz, Funker, 2 MG, 6 Schützen, schwerer Mörser
Zusätzlich hält sich auf dem Regelbau und in der obersten Etage des Chateau Tailleville je ein Artillerie-Beobachtungs-Trupp (Offz+Funker) auf. Im Chateau besteht zusätzlich eine Feldfernsprecherverbindung in den Tobruk-Bunker.

Zielsetzung
Aufgabe für den Spieler der allierten Truppen: Einnahme des Chateau (Betreten mit mindestens einer Figur). Aufgabe des Spielers der deutschen Truppen: verhindern desselben.

Regelsystem
Behind Omaha mit dem Regelwerk in der neuen Beta-Fassung.

2. Optionen jenseits von D-Day

2.1 Optionen mit vorhandenem Equipment

Entfernt man von der Spielplatte die Bunker an der Strandpromenade sowie den Regelbau 272 im Hinterland, fällt es einem sicher leicht, Saint-Aubin-Sur-Mer umzutaufen. Die kleine Stadt kann an einem Fluss liegen. Der Fluss wiederum kann in der Normandie beheimatet sein, muss aber nicht. Niederlande, Belgien, Deutschland und Russland sind ebenso denkbar wie Italien. Der Baustil der Häuser (Dächer) legt eine mediterrane Umgebung nahe, jedoch wären auch andere Stellen in Europa akzeptabel.

Eine Stadt am Fluss bietet ebenfalls viele Spieloptionen. Ob das Ufer des Flusses einbezogen werden muss, kann noch offen bleiben. Denkbar wäre es.

Die Teilplatten sind frei kombinierbar – trotz der vorhandenen Straßen. So wäre auch eine Stadt als Spielplatte denkbar, die mit Landschaft beginnt, eine umfangreiche Innenstadt aufweist und zum Plattenende wieder die Stadt verlässt und in einen Landschaftsteil übergeht. In diesem Fall hätte die Spielplatte eine Länge von 4,80m x 0,60m – oder verkürzt mit 3,60m x 0,60m.

2.2 Optionen mit Austausch von Equipment

Die vier Stadt-Platten lassen auch eine Nutzung für andere Städte zu: Berlin, Stalingrad wären recht plakative und bekannte Namen. Aber auch andere Schauplätze lassen sich abbilden. Zumindest für die beiden genannten Städte wäre über einen Austausch der Häuser gegen Stadthäuser nachzudenken. Eine höhere Geschosszahl und stilistisch eine Anlehnung an klassizistische Bürgerhäuser wäre wünschenswert. Häuser der jeweiligen Vorstadt könnten mit dem vorhandenen Bestand abgebildet werden.

Diese Varianten haben wir zunächst nur theoretisch durchgespielt.

Inhaltsverzeichnis zu den Rhein-Main-Winter-Games 2015


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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