Mission: failure! Die Pegasus 7668 SU-152 und der Schnee

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In Stockstadt lagen die zwölf SU-152 von Pegasus (Art.Nr. 7668) auf dem Bemaltisch. Ein ganzes Regiment (OTSAP) stand an, für den Wintereinsatz bemalt zu werden. Als Vorbild sollte ein SU-152 vom StoI dienen, welches er mir vor mehreren Jahren vermacht hatte.

Ein OTSAP für den Wintereinsatz: 12x SU-152 wollen bemalt werden

Wir haben länger diskutiert, wie die Aufgabe wohl zu lösen sein – der Doncolor und ich – und der Dominic und ich – und der Halvarson und ich – und… Schließlich habe ich verzweifelt die ganzen Weisheiten in ein Glas gekippt und gut umgerührt und mir aus dem ganzen Gesagten meine Strategie zurecht gelegt.

Mein Vorhaben, das SU-152 vom StoI zu kopieren, schien wohl doch etwas komplizierter zu sein, als gedacht. Für den Bemaltag in Stockstadt habe ich mir folgenden Ablauf vorgenomnen.

  1. Die grüne Grundierung auf den SU-152 wollte ich belassen.
  2. Auf die grüne Grundierung würde ich Schichten weißer Lasur auftragen, bis eine „geschlossene weiße Farbdecke“ entstanden sein würde. Die weiße Farbfläche sollte genau so kräftig aussehen, wie auf StoIs Fahrzeug.
  3. Dann wollte ich die dunkelgrünen Farbabplatzer an Luken und Bolzen aufbringen.
Mein Vorbild: das Pegasus SU-152 vom StoI, das er mir vermacht hat

Mein Vorbild: das Pegasus SU-152 vom StoI, das er mir vermacht hat

Erfahrungen…

Als erstes stellte sich die grüne Grundierung etwas quer. Irgendwie schickte sich die weiße Lasur immer wieder an, davon abzuperlen, wenn sie sehr wässrig aufgetragen wurde. Als Folge davon musste ich mehr Pigment zusetzen, um mich durchzusetzen.

Eines der zwölf Pegasus 7668 SU-152 im Ausgangszustand, wie ich es auf der Crisis erstanden habe. Das Fahrzeug ist grün grundiert, wobei man das später sicher nicht mehr wahrnehmen würde, wenn das Weiß aufgetragen ist.

Eines der zwölf Pegasus 7668 SU-152 im Ausgangszustand, wie ich es auf der Crisis erstanden habe. Das Fahrzeug ist grün grundiert, wobei man das später sicher nicht mehr wahrnehmen würde, wenn das Weiß aufgetragen ist.

Das Pegasus SU-152 ach dem ersten Probeauftrag einer weißen Lasur. Das Bild machte mir deutlich, dass eine ganze Reihe von Lasurschichten nötig sein würden, das gewünschte Farbbild zu erhalten.

Das Pegasus SU-152 ach dem ersten Probeauftrag einer weißen Lasur. Das Bild machte mir deutlich, dass eine ganze Reihe von Lasurschichten nötig sein würden, das gewünschte Farbbild zu erhalten.

Das ganze Pegasus SU-52-Regiment nach dem Auftrag der ersten weißen Lasurschicht.

Das ganze Pegasus SU-52-Regiment nach dem Auftrag der ersten weißen Lasurschicht.

Blick aus der Nähe. Bei Sommeranstrichen sind die winkligen Stellen rund um das Turmluk und in den Ecken dunkel. Hier beim Winteranstrich haben sie sich ganz weiß ergeben. Das kommt falsch.

Blick aus der Nähe. Bei Sommeranstrichen sind die winkligen Stellen rund um das Turmluk und in den Ecken dunkel. Hier beim Winteranstrich haben sie sich ganz weiß ergeben. Das kommt falsch.

Das SU-152-Regiment nach mehreren Schichten weißer Lasur.

Das SU-152-Regiment nach mehreren Schichten weißer Lasur.

Spannendes Einzelthema: die Panzerketten

Beim Studium von historischen Fotografien fiel mir auf, dass in den Kettengliedern der Panzerketten stets Schnee verbacken war. Die aufragenden Teile der Panzerketten ragten aus dem Schnee heraus und ich konnte sie als blankes Metall identifizieren.

Als Erstes wollte ich den festgebackenen Schnee darstellen. hierzu verwendete ich einen weißen Wash, den ich aus Revell Aquacolor Weiß anmischte. Er enthielt deutlich mehr Farbpigment wie meine sonstigen Washs. Den trug ich auf die Außenseiten der Ketten auf und ließ ihn antrocknen. Das Ergebnis war überraschend gut. Nicht immer füllte die weiße Farbe das ganze Kettenglied aus. So wirkte es recht zufällig, wie der Schnee festbuk. Das mochte ich.

Später versuchte ich, die aus dem Schnee herausragenden Teile der Kette mit GunMetal zu bemalen. Die wirkt aber zu metallic-artig. Das muss nochmal überdacht werden.

Die Laufrollen des Kettenlaufwerks wurden schlicht mit weißer Farbe trockengebürstet. Dabei verwendete ich eine noch ein wenig feuchte weiße Farbe. So wurden die Laufrollen etwas stärker mit Weiß benetzt als sonst üblich.

Die Unterseite der Pegasus SU-152. Man hätte sie grün lassen können, da die Unterseite im Original sicher nie gestrichen oder gekalkt worden ist. Ich mochte es aber so haben. Die Panzerketten behandelte ich mit einer nur sehr leicht wässrigen Lasur mit viel Pigment, das sich in den Kettengliedern festsetzte. So stellt es sehr gut festgebackenen Schnee dar.

Die Unterseite der Pegasus SU-152. Man hätte sie grün lassen können, da die Unterseite im Original sicher nie gestrichen oder gekalkt worden ist. Ich mochte es aber so haben. Die Panzerketten behandelte ich mit einer nur sehr leicht wässrigen Lasur mit viel Pigment, das sich in den Kettengliedern festsetzte. So stellt es sehr gut festgebackenen Schnee dar.

Kontrastauftrag in Ecken und Winkeln

Die Ecken und tiefgelegenen Stellen des Fahrzeugs bemale ich gerne mit dem Black Wash. Das Dunkel in den Ecken kontrastiert gut mit der grünen Hauptfarbe bei Sommeranstrichen. Hier beim weißen Winteranstrich klappte das nicht so gut. Die Spur des Black Washs zog sich viel zu breit über das ganze Fahrzeug.

Ich reagierte darauf mit zweierlei Handgriffen. Zum Einen trug ich erneut eine Schicht weißer Lasur auf, die ich teils auf die zu breit geratene Spur Black Wash setzte. So wurde der breite Streifen Black Wash abgesoftet, teils völlig weiß überdeckt. Zum Anderen trockenbürstete ich das Fahrzeug mit Weiß. So wurden die erhabenen Kanten in den schwarzen Bereichen geweißt, was die Dominanz der schwarzen Bereiche weiter abschwächte.

An dieser Stelle stoppe ich den weißen Farbauftrag. Jetzt kommen die dunklen Partien dran.

An dieser Stelle stoppe ich den weißen Farbauftrag. Jetzt kommen die dunklen Partien dran.

Hier zeigen sich die Ecken des Pegasus SU-152 als überarbeitungswürdig.

Hier zeigen sich die Ecken des Pegasus SU-152 als überarbeitungswürdig.

Auch von oben zeigt sich die Notwendigkeit von akzentuierenden dunklen Linien.

Auch von oben zeigt sich die Notwendigkeit von akzentuierenden dunklen Linien.

Insgesamt kommt der weiße Farbauftrag aber gut. Es wirkt wie Kalkauftrag, etwas dunkle Farbe schimmert durch.

Insgesamt kommt der weiße Farbauftrag aber gut. Es wirkt wie Kalkauftrag, etwas dunkle Farbe schimmert durch.

Das Pegasus SU-152 nach dem Nachziehen der tiefliegenden Stellen mit Black Wash.

Das Pegasus SU-152 nach dem Nachziehen der tiefliegenden Stellen mit Black Wash.

Dito von oben.

Dito von oben.

Farbabplatzer oder so

An StoIs SU-152, meinem Vorbildfahrzeug, war viel Khakibraun auflasiert. Und obendrei war dort noch mit Dunkelgrün nachgearbeitet. Ich interpretierte das als Farbabplatzer.

Dem Vorbild wollte ich es gleichtun und trug fleißig Revell Aquacolor Khakibraun auf. Nach em Auftrag der Lasur Khakibraun und nach dem Trocknen konnte ich mit dem erzielten Resultat noch nichts assoziieren. Ich setzte Dunkelgrün über das Khakigrün drüber ( Revell Aquacolor Bronzegrün ). Über die Fläche mit Bronzegrün wurde nochmal mit Weiß trockengebürstet. Das bricht die dunkelgrüne Farbfläche nochmal auf.

Insgesamt war ich irgendwie enttäuscht. Es hatte nicht den gleichen Ausdruck wie bei StoIs SU-152. **grumml** Das Lüftungsgitter auf der rückwärtigen Abdeckung wird auch noch abgedunkelt werden müssen. Dort kann ja weder Farbe noch Schnee gewesen sein.

Mündungsbremse

Die Mündungsbremse versah ich mit einem Tropfen Black Wash. Das funzte perfekt. Das Ding sah so aus, wie ich es haben wollte.

Das Pegasus SU-152 nach dem Auftrag von Khakibraun als Lasur.

Das Pegasus SU-152 nach dem Auftrag von Khakibraun als Lasur.

Jetzt wurde weiß trockengebürstet, was die dunklen Stellen entschärft.

Jetzt wurde weiß trockengebürstet, was die dunklen Stellen entschärft.

Final wurden die nicht geweißelten Stellen mit Bronzegrün bemalt, dann mit Weiß trockengebürstet.

Final wurden die nicht geweißelten Stellen mit Bronzegrün bemalt, dann mit Weiß trockengebürstet.

Fazit für’s Erste

Halvarson findet den ersten bis zum Schluss bemalten SU-152 nicht so schlecht. XENA findet ihn ebenfalls recht gut. Er ist halt ganz anders geworden als geplant. Und die Ecken und Schmuddelstellen sind noch lange nicht so, wie ich es haben will.

In 2-3 Wochen geht es weiter. Ma schauen, welchen Trumpf ich im Ärmel finde.

Stay tuned!

Sturmi


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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