Zivile Halbketten: Neues aus der Fahrzeuglackiererei in Shturmigrad-Süd

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Was macht der Herr Rittmeister von Stürmisch, wenn Enkel Tino anklopft und fragt „Sag mal Opili, kannst Du mir meine Autos frisch lackieren? Die habens bitter nötig…“. Ja, was sagt er da? Nun, was soll er schon sagen. Die einzig mögliche Antwort hat zwei Buchstaben. So begab er sich dann auf das Werksgelände der Motorenfabrik „Roter Oktober“ und sucht Block 14 auf, die Fahrzeuglackiererei. Der dortige Kommissar staunte nicht schlecht, als er den Produktionsauftrag in Händen hielt – machte sich aber sogleich ans Werk.

Zivile Halbketten von Matchbox, Siku, Hot Wheels & Co.

Jeden Freitag kommt Enkel Tino und hat dann einen Rucksack auf den Buckel geschnallt. Der ist prallvoll gefüllt mit den Schätzen des Enkels. Spielzeugautos jeglicher Couleur und Provenienz türmen sich und kämpfen in der schmalen Öffnung des Rucksacks um die Aufmerksamkeit von Tino. Der wiederum ist da recht großzügig und leert schnurstracks den Rucksack auf dem Wohnzimmertisch aus. Und dann liegen sie da.

Die Autos nehmen die nicht ganz so zärtliche Behandlung übel und spucken Lack. An mehr als einer Stelle ist der Untergrund aus Zink bereits sichtbar. Auch Neuzugänge, über deren Zahl man nur staunen kann, bleiben nicht lange heil. Na, man kennt das ja aus eigener Erfahrung.

Jedenfalls war Enkel Tino der Meinung, dass fleißige Hände nicht nur in der Bekleidungskammer arbeiten sollten.

Versuch macht kluch – und Arbeit!

Die kleinen Flitzer werfen tatsächlich ein Problem auf. Die Farben! Von Revell habe ich mindestens 11 Grüntöne und Erdfarben. Aber die knalligen Farben für Sportwägen, nein! Das tarnt doch mal grade gar nicht!

Nun zunächst beschränkt der Kommissar aus Halle 14 den Batch auf drei Fahrzeuge. Eine ungewöhnlich kleine Stückzahl, denn T-34 laufen für gewöhnlich im Zehnfachen durch. Aber man muss ja mal pröbeln. Vielleicht wird es ja nix.

Der schwarze Flitzer

Ja, der war ursprünglich gar nicht so schwarz. Der war eigentlich rot. Aber es war so ein künstlich wirkendes Rot und ein Sportwagen sollte schwarz sein und feine rote Zierlinien tragen – so jedenfalls meinte es der Herr Rittmeister. Dem schloss sich der Herr Kommissar an.

Das Auto wurde schwarz grundiert, die Scheiben und die Polster blieben sauber. An Farbe wurde nicht gespart, denn der Wagen würde einiges an Knuffen abkönnen müssen. Die Unebenheiten durch die Lackabplatzer lubbern auch noch durch, aber das wird den Enkel Tino nicht stören.

Als das Schwarz trocken war, ziehe ich mit Feuerrot die Vertiefungen in der Karosserie nach. Am Heck hinten führen sanft geschwungene Linien zu den Sitzen, vorne führen die Linien entlang der Motorhaube. An den Seitenschwellern ist sogar ein Muster aufgebracht.

Mit Schwarz setze ich die Linie ab und halte sie ganz schmal. Die Felgen der fetten Schlappen poliere ich mit Gun Metal auf. Passt. Das ganze Auto überziehe ich dick mit glänzendem Klarlack. Ach ja, die Lampen hatten vorher noch rote Tupfer abbekommen.

Der schwarze Flitzer von Enkel Tino.

Der schwarze Flitzer von Enkel Tino.

Der schwarze Flitzer von Enkel Tino.

Der schwarze Flitzer von Enkel Tino.

Der schwarze Flitzer von Enkel Tino.

Der schwarze Flitzer von Enkel Tino.

Der schwarze Flitzer von Enkel Tino.

Der schwarze Flitzer von Enkel Tino.

Porsche 911 Polizei V234 Siku

So heißt er und er ist mittlerweile auch sehr gesucht – wenn er passabel ausschaut. Von unserem Porsche 911 Polizei V234 Siku kann man das nicht behaupten. Das Blaulicht fehlt (und die Krabbelkiste zuckt mit den Schultern) und die eine Tür ebenfalls. Der erste Lack ist ab und der zweite und dritte ebenfalls…

Ein Rebrush der weißen Flächen mit dem Revell Weiß hilft aber. Es ist ein kälterer Weißton, aber das stört nicht. Das Grün der Tür und der Motorhaube und der Motorabdeckung am Heck bemale ich mit Laubgrün. Und es wirkt erstaunlich gut. Die weißen Schriftzüge erfordern viel Geduld. Immer wieder ist der Pinsel vorwitzig und gehorcht nicht recht. Immer wieder muss an der Farbkante gegengemalt werden. Aber schließlich passt es.

Die Stoßfänger und Lichter behandle ich mit Gun Metal. Und auch der Porsche 911 Polizei V234 Siku bekommt eine Ladung transparenten Glanzlack ab.

Porsche 911 Polizei V234 Siku

Porsche 911 Polizei V234 Siku

Porsche 911 Polizei V234 Siku

Porsche 911 Polizei V234 Siku

Porsche 911 Polizei V234 Siku

Porsche 911 Polizei V234 Siku

Porsche 911 Polizei V234 Siku

Porsche 911 Polizei V234 Siku

Porsche 911 Polizei V234 Siku

Porsche 911 Polizei V234 Siku

Ein grüner Mercedes

Einen schwarzen Mercedes schleppte Enkel Tino ebenfalls an. Der sollte bei der Gelegenheit gleich grün werden. Na gut. Laubgrün kam drauf, Lampen und Kühlergrill bekamen etwas Gun Metal ab. Die Heckleuchten wurden mit Feuerrot behandelt und glänzender Klarlack kam über alles.

Mittlerweile hatte sich Enkel Tino verdünnisiert, so dass es nach Abschluss der Lackierarbeiten in Block 14 recht ruhig war. Beim nächsten Besuch jedenfalls leuchteten seine Augen nicht wenig.

Kann es besseren Lohn geben?

Der grüne, ehemals schwarze Mercedes

Der grüne, ehemals schwarze Mercedes

Der grüne, ehemals schwarze Mercedes

Der grüne, ehemals schwarze Mercedes

Der grüne, ehemals schwarze Mercedes

Der grüne, ehemals schwarze Mercedes

Der grüne, ehemals schwarze Mercedes

Der grüne, ehemals schwarze Mercedes

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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