Eine Bank und einen Saloon für Dead Man’s Hand – und ein Office für den Sheriff und ein Galgen und …

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Letzte Woche habe ich an dieser Stelle die Battletech-Arbeiten von Thomas aus Münster vorgestellt. Holz und Styrodur sind seine bevorzugten Werkstoffe. Doch er ist nicht nur bei Battletech unterwegs. Warhammer 40k, Blood Bowl und SAGA sind seine Welten, in denen er sich bewegt – und eben auch Dead Man’s Hand! Er mag Details und wünschte sich für sein Spiel einen Saloon und eine Bank. Und natürlich wollte er beide Gebäude selbst erbauen.

Eine Bank und einen Saloon in 28mm Spielgröße

Mit Holz und Styrodur umzugehen, ist erlernbar. Was man aber beim Modellbau vor allem auch im Gefühl haben muss, das sind Proportionen. Ein Gebäude im Wilden Westen muss eben die Proportionen aufweisen, die wir aus Filmen (wer von uns war schon an historischen Stätten vor Ort?) kennen. Schließlich soll sich später das Spiel eben auch nach Dead Man’s Hand anfühlen. Und da finde ich, ist es ihm gut gelungen, das Wild-West-Gefühl einzufangen und wiederzugeben.

Thomas arbeitet sehr gerne mit Holz und hat sich für seine Stadt im Westen als nächste Aufgabe die beiden Gebäude einer Bank und eines Saloons vorgenommen. Die Gebäude weisen nun teilweise mehrere Etagen auf. Das macht ein etagenweises Bespielen möglich.

Den aktuellen Fertigungszustand geben die WIP-Fotos wieder. Ein wenig wird er noch Hand anlegen, bis hin zur Colorierung, bevor die ersten Banküberfälle stattfinden können.

Der Saloon für Dead Man’s Hand

Beim Saloon hat Thomas nicht nur Holz als Material verwendet. Auch Pappkarton benutzte er, um Wände zu errichten. Das Material erlaubte es ihm auch, Türen anzubringen, die sich öffnen lassen. Schick finde ich persönlich auch die Treppe, die vom ersten Stock ins Erdgeschoss führt. Was ich vermisse, sind die tanzenden Mädels…

Der Saloon für Dead Man's Hand von Thomas als Außenansicht. (Foto: Thomas)

Der Saloon für Dead Man’s Hand von Thomas als Außenansicht. (Foto: Thomas)

Blick in die erste Etage des Saloons für Dead Man's Hand von Thomas. (Foto: Thomas)

Blick in die erste Etage des Saloons für Dead Man’s Hand von Thomas. (Foto: Thomas)

Dead Man’s Hand: ohne Bank geht gar nichts!

Gibt es keine Bank, bleibt den Revolverhelden nicht viel an Späßen über. Da muss man seine Zeit im Saloon verbringen, Pokern, Whiskey trinken und den Girls nachstellen. Ich glaube, Thomas hatte Mitleid mit den Revolverhelden und wollte ihnen Abwechslung bieten und schuf genau zu diesem Zweck das Bankgebäude.

Auch bei der Bank arbeitete Thomas mit Holz um die Außenwände zu gestalten. Für die Innenwände nutzte er Pappkarton, in den er auch die Bankschalter einfügte – natürlich vergittert, sonst wäre der Banküberfall ja gar zu simpel zu bewerkstelligen.

Der Tresor im hinteren Bereich der Bank wurde fein ausgeführt. Die mächtigen Nieten erwecken den Eindruck von Unzerstörbarkeit. Auch die Spindel an der Tresortür ist dran. Die Wände des Tresors sind gemauert – genauer aus Mauersegmenten zusammengesetzt.

Die Bank in Thomas' Westernstadt für Dead Man's Hand mit Schalterraum und Tresor. (Foto: Thomas)

Die Bank in Thomas‘ Westernstadt für Dead Man’s Hand mit Schalterraum und Tresor. (Foto: Thomas)

Das Sheriff’s Office

Auch bei Dead Man’s Hand braucht es einen Sheriff. Thomas spendierte ihm ein geräumiges Gebäude, das auch eine Ecke als „Jail“ erlaubt. Schließlich müssen die Ganoven hinter schwedische Gardinen gebracht werden. Man sieht förmlich den Sheriff neben der Tür stehen und das Treiben im Ort argwöhnisch beobachten und dankbare Blicke der Bürger entgegennehmen.

Das Sheriff's Office für Dead Man's Hand von Thomas. (Foto: Thomas)

Das Sheriff’s Office für Dead Man’s Hand von Thomas. (Foto: Thomas)

Ein Galgen

Den Galgen finde ich besonders gelungen. Hier ist auch die Klappe nachgebildet, die den Weg in die Hölle frei macht.

Der Galgen in Thomas' Western-Stadt für Dead Man's Hand. (Foto: Thomas)

Der Galgen in Thomas‘ Western-Stadt für Dead Man’s Hand. (Foto: Thomas)

Ein Schacht für die (Gold-)Mine

Was wäre der Wilde Westen ohne eine Goldmine (oder zumindest eine Silbermine)? Thomas hat das Glück, dass sein Spieltisch mehrere Ebenen hergibt. So bot es sich an, von der oberen Ebene einen Förderschacht in die untere Ebene zu bauen. Auch eine Seilwinde und eine Umlenkrolle sind angebracht. Es fehlen nur noch die mutigen Goldsucher, die sich abseilen lassen werden. Man beachte bitte auch den Förderkorb, der aus Draht gefertigt wurde.

Der Minen-Schacht von Thomas' Goldmine für Dead Man's Hand. (Foto: Thomas)

Der Minen-Schacht von Thomas‘ Goldmine für Dead Man’s Hand. (Foto: Thomas)

Soviel für heute zu Thomas‘ Western-Stadt für Dead Man’s Hand. Demnächst wird es sicher noch mehr zu sehen geben.

Stay tuned!

Sturmi

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

5 Kommentare

  1. Ne mords Arbeit..! Klasse !
    (Mich würden sehr die Werkzeuge interessieren, die er benutzt hat. Nur mit nem Skalpel und ner kleinen Zange wie bei mir isses ja bestimmt nicht getan…, oder..?)

    • Moin,
      hier mal eine kleine Liste der Materialien und Werkzeuge, die beim Saloon zum Einsatz kamen:
      Deko Holzleisten aus dem Baumarkt
      Zahnstocher für das Geländer
      MDF Platte für die Böden und das Dach
      Dünne Wellpappe für die Innenwände

      Kleiner Seitenschneider
      Skalpell
      Laubsäge
      Dekupiersäge für Massenproduktion von gleich langen Latten
      Handbohrer von GW
      Holzleim

      Der Tresorraum ist aus Ziegelsteinplatten von irgend einem Diorama
      Das Gefängnis besteht aus Natursteinplatten von Noch
      Der Förderkorb ist aus Kupferdrähten gemacht, die ich verlötet habe.
      Die Umlenkrolle ist aus meiner Bitzkiste, irgendein Modellbahnüberbleibsel
      Der Auslöser beim Galgen ist mit winzigen Neodymmagneten ausgestattet, um den Hebel in Position zu halten.

      • Respekt..!!!
        Alleine für Dein ganzes Material hätte ich gar kein Platz mehr..!
        (*schäme*mich*) – Was ist eine Dekupiersäge…??

  2. Eine Dekupiersäge ist quasi eine elektrische Laubsäge. Das Sägeblatt ist fest an einem Rahmen eingespannt, der dann rauf und runter geht. Beim Sägen wird dann also nicht die Säge, sondern das Werkstück bewegt. Ich hab auch keine richtige Dekupiersäge, sondern eine Stichsäge, die in so einem Rahmen eingespannt ist.

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