Flugplatz Bengasi Berka

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Heute haben Plasti und ich ein Fotoshooting veranstaltet. Die Messerschmitt Bf 109G von Hans-Joachim Marseille soll in Szene gesetzt werden. Als Rahmen nahmen wir uns einen (Feld-)Flugplatz in Nordafrika vor. Nicht Bengasi Berka, aber so ähnlich wird er auch geheißen haben. Heiß, sandig und in der Mainzer Cyrenaika gelegen. Jetzt gleich die Story und dann die Bilder.

Na denn. Wie setzt man eine Jagdmaschine eindrucksvoll in Szene? Eine Möglichkeit ist es, sie im Einsatz zu zeigen. Bei einem fliegenden Objekt ist das sehr schwer und bleibt eher dem Bewegtbild vorbehalten. Das war uns zu aufwändig und es sollte ja auch per Foto geschehen. Auf einem Steckerl aufgespießt über ein Diorama dahin brausen zu lassen, das wollten wir uns dann lieber doch nicht geben. Also musste die Bf 109G runter auf die Erde – und schon sind wir bei unserem Feldflugplatz.

Plasti und ich beschlossen, auf unserer Afrika-Spielplatte einen kleinen Feldflugplatz zu etablieren. Natürlich mit etwas comme ci comme ca dabei, denn das Auge schätzt die Anreicherung eines Fotos mit ein wenig belebenden Kleinteilen. Was daraus wurde, ist ein Feldflugplatz, der auch Fahrzeugen anderer Einheiten als Anlaufpunkt diente. Von der nahe gelegenen 15. Panzerdivision schaute ein Befehlspanzerwagen I herüber und ein Sd. Kfz. 232 einer Aufklärungseinheit machte hier auch kurz Station.

Hauptmann Alsdruf von der Propagandakompanie 4711

Hauptmann Alsdruf von der Propagandakompanie 4711

Der Herr hier rechts ist ein alter Bekannter – für diejenigen, die unsere Stories bereits im Behind-Omaha-Forum verfolgt haben. Es ist der Hauptmann Alsdruf mit seiner legendären Kamera Marke „Knipsomat“. Er folgt mit seiner Kamera und der Propagandakompanie 4711 allen Truppenbewegungen von Freund und Feind – und schießt gnadenlos Fotos. Ob im Manöver oder im schwersten Gefecht, ob beim Kompanieabend nach dem dritten Fass Rotwein – er ist allzeit bereit und lässt kein Motiv ungeknipst entkommen. Die VIPs rufen ihn, wenn sie in Schlacht und Manöver ziehen. General Montgomery fühlt sich dazu ebenso berufen wie sein Gegenspieler Rommel. Auch die Sofageneräle von Behind Omaha sind hier mit im Boot. Wie er es allerdings geschafft hat, selbst auf einigen der Fotos abgelichtet zu sein – es ist und bleibt uns ein Rätsel.

Hier nun die Bilder – und mit dabei die Story. Plasti und meinereiner nahmen die Afrikaplatte her. Auf einem Teilstück von 60cm x 65cm platzierten wir mehrere Dünenstücke mit Palmenbewuchs. Es wurde eine „Tasche“ geschaffen, welche die Messerschmitt Bf 109G aufnehmen konnte. Das Areal wurde dann mit Sand ( aus Saint-Aubin-Sur-Mer ) ausgestreut. Die Platte wies ja bereits Felsgeröll auf und der Sand wirkte egalisierend und gab dem Untergrund etwas mehr Wüstenfeeling. Ein Zelt und einen Brunnen platzierten wir auch dort. Sonst in den Behind-Omaha-Spielen dienen uns beide als Geländemarker. Man erkennt am Zelt auch noch die blaue Hülse in welche die Spielerfahnen eingesteckt werden.

Die Fahrzeuge geben dem Bild der kargen Landschaft ein Gesicht. Der Feldflugplatz wird anfassbarer. Die Minis machen das ganze lebendiger. Dioramenbau in 30 Minuten. Dennoch hat es Spaß gemacht und Plasti und ich haben nach dem Dio-Bau und dem Fotoshooting noch ne Runde Behind Omaha gespielt. Darüber kann man aber in einem eigenen Beitrag lesen.

Befehlspanzer I und Sd.Kfz. 232

Auf den nachfolgenden Fotos zeigen sich die verschiedenen Fahrzeuge, die wir zur Belebung des Dioramas eingesetzt haben.

Das Flugfeld im Blickfeld. Es ist sehr kompakt. Windgeschützt liegt es zwar, aber mehr als 2-3 Maschinen werden hier kaum unterziehen können.

Das Flugfeld im Blickfeld. Es ist sehr kompakt. Windgeschützt liegt es zwar, aber mehr als 2-3 Maschinen werden hier kaum unterziehen können.

Der 8-Rad-Spähpanzer Sd. Kfz. 232 steht hinter der Düne.

Der 8-Rad-Spähpanzer Sd. Kfz. 232 steht hinter der Düne.

Hinter dem 8-Rad führt der Weg zu den Maschinen.

Hinter dem 8-Rad führt der Weg zu den Maschinen.

Das 120mm-Mörserlein und die Rosa Einhörner

Wer das letzte Jahr nicht mit Plasti und Sturmi verbracht hat, kann hier nicht mit schmunzeln. Aber das macht nichts. Dieser Part der Story ist ein „Insider“. An dieser Stelle danken wir dem Tailgunner für seinen damaligen Einwurf – erhielten wir doch durch ihn die Inspiration für den Namen unserer Webseite. Lieber Moritz: schau genau hin. Hier sind sie.

Schweres Gerät am Rande des Flugfeldes.

Schweres Gerät am Rande des Flugfeldes.

Seitlich des Flugfeldes ist schweres Gerät in Stellung gegangen. In diesem Fall ein kleines Mörserlein.

Seitlich des Flugfeldes ist schweres Gerät in Stellung gegangen. In diesem Fall ein kleines Mörserlein.

Im nahe gelegenen Palmenwald zeigen sich Besucher. Es sind die Namenspatronen unserer Webseite.

Im nahe gelegenen Palmenwald zeigen sich Besucher. Es sind die Namenspatronen unserer Webseite.

Wie eine Fata Morgana tauchen sie auf - bevorzugt dann, wenn man von den Mörserleins spricht. (Nicht drüber nachdenken: das ist ein Insider)

Wie eine Fata Morgana tauchen sie auf – bevorzugt dann, wenn man von den Mörserleins spricht. (Nicht drüber nachdenken: das ist ein Insider)

Auch übers Flugfeld tapern sie und bereiten dem diensthabenden Offizier Kopfzerbrechen.

Auch übers Flugfeld tapern sie und bereiten dem diensthabenden Offizier Kopfzerbrechen.

So ein Getier wird in keinerlei Dienstvorschriften behandelt. Es herrscht Befehlsnotstand.

So ein Getier wird in keinerlei Dienstvorschriften behandelt. Es herrscht Befehlsnotstand.

Besonders gerne eilen die drei Rosa Einhörner herbei, wenn es darum geht, die Bedienung für das Mörserlein zu stellen.

Besonders gerne eilen die drei Rosa Einhörner herbei, wenn es darum geht, die Bedienung für das Mörserlein zu stellen.

Flugplatz Bengasi Berka

Spaß beiseite, Ernst kommt! Weiter geht es mit unserem kleinen Rundgang.

Hinter dem Panzerbefehlswagen I ist die Messerschmitt in ihrer Box zu erkennen.

Hinter dem Panzerbefehlswagen I ist die Messerschmitt in ihrer Box zu erkennen.

Die Jagdmaschine von Hans-Joachim Marseille wird wieder für einen neuen Einsatz bereit gemacht.

Die Jagdmaschine von Hans-Joachim Marseille wird wieder für einen neuen Einsatz bereit gemacht.

Die Messerschmitt Bf 109 von Hans-Joachim Marseille wird gerade etwas überholt.

Die Messerschmitt Bf 109 von Hans-Joachim Marseille wird gerade etwas überholt.

In ihrer Bucht wirkt die Jagdmaschine klein und verloren.

In ihrer Bucht wirkt die Jagdmaschine klein und verloren.

Die gelbe "14" muss mal wieder nachgezogen werden. An so einer Bf 109 ist irgendwie immer was zu tun.

Die gelbe „14“ muss mal wieder nachgezogen werden. An so einer Bf 109 ist irgendwie immer was zu tun.

An der Schnauze der Messerschmitt ist auch was zu tun. Heiner Schuster vom Wartungstrupp kann man es ansehen.

An der Schnauze der Messerschmitt ist auch was zu tun. Heiner Schuster vom Wartungstrupp kann man es ansehen.

Sicherungsposten am Flughafen Bengasi Berka

Am Rande des Flugplatzes befindet sich an der Absperrung auch ein Sicherungsposten. Mit Fernglas und Funkgerät bewaffnet späht man nach dem Tommy.

Beobachtungsposten auf dem Feldflugplatz, mit Funkgerät ausgestattet.

Beobachtungsposten auf dem Feldflugplatz, mit Funkgerät ausgestattet.

Von der Wache aus betrachtet hat die Arbeit schon was. Zuschauen ist jedenfalls angenehmer als mittun. Die Jungs können  einem bei der Hitze schon leid tun.

Von der Wache aus betrachtet hat die Arbeit schon was. Zuschauen ist jedenfalls angenehmer als mittun. Die Jungs können einem bei der Hitze schon leid tun.

Große Sperren kann man hier nicht aufbauen. Die Panzersperren liegen hier mehr symbolisch herum.

Große Sperren kann man hier nicht aufbauen. Die Panzersperren liegen hier mehr symbolisch herum.

"Diese Richtung 15000 stehen die Tommies" sagt  Leutnant Ulf Schmitz von der Sicherungskompanie.

„Diese Richtung 15000 stehen die Tommies“ sagt Leutnant Ulf Schmitz von der Sicherungskompanie.

Die Wache hält Ausschau. Man kann hier fast endlos weit schauen. Das gilt natürlich genauso für die Tommies.

Die Wache hält Ausschau. Man kann hier fast endlos weit schauen. Das gilt natürlich genauso für die Tommies.

Bauarbeiten am Flugfeldrand

Eine Pionierkompanie hilft beim Ausbau des Feldflugplatzes. Bei der Bullenhitze ist dies kein Vergnügen.

Bei der Bullenhitze ist man nicht begeistert - aber man macht den Job.

Bei der Bullenhitze ist man nicht begeistert – aber man macht den Job.

Die Arbeiten werden noch eine Weile dauern. Die hier eingesetzte Pionierkompanie entstammt dem Grenadierregiment 104

Die Arbeiten werden noch eine Weile dauern. Die hier eingesetzte Pionierkompanie entstammt dem Grenadierregiment 104

Am Rande des Flugfeldes wird gearbeitet. Bau- und Schanzarbeiten sind vonnöten. Der Flugfeldrand soll befestigt werden.

Am Rande des Flugfeldes wird gearbeitet. Bau- und Schanzarbeiten sind vonnöten. Der Flugfeldrand soll befestigt werden.

Hoher Besuch im Zelt bei Hans-Joachim Marseille

Rommel ist zu Besuch. Sein Mercedes G4 parkiert ebenfalls allhier.

Rommel ist zu Besuch. Sein Mercedes G4 parkiert ebenfalls allhier.

Viel Zeit ist nicht, aber für einen Tee im Zelt reicht es.

Viel Zeit ist nicht, aber für einen Tee im Zelt reicht es.

Der Befehlspanzer I steht am Rande des Flugfeldes. Ein leichtes 7,5cm-Infanteriegeschütz nebst zwei Kettenkrädern steht hier ebenfalls. Der kleine Feldflugplatz ist durchaus Verkehrsknoten an der Rollbahn.

Der Befehlspanzer I steht am Rande des Flugfeldes. Ein leichtes 7,5cm-Infanteriegeschütz nebst zwei Kettenkrädern steht hier ebenfalls. Der kleine Feldflugplatz ist durchaus Verkehrsknoten an der Rollbahn.

Mehr gibt es nicht zu berichten. Das Diorama ist auch schon wieder abgebaut und verstaut. Das nächste Mal ist Tobruk angesagt. Mal schaun.


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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