Diorama "Häuser-Brand nach Bombenangriff"?

Was auf den ersten Blick wie drei Dioramen über Häuserbrände nach Bombenangriffen aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Taktikmodell. Das Taktikmodell wurde an der Kasseler Landesfeuerwehrschule Hessen (HLSF) verwendet.

Taktikmodell zur Schulung der Führungskräfte der Feuerwehren an der HLSF

Die Ausbildung der Führungskräfte der Feuerwehr erfolgt an der Hessichen Landes-Feuerwehrschule HLSF in Kassel nach der Feuerwehr-Dienstvorschrift FwDV 100. Der Ablaufplan des Führungsvorgangs legt klar fest, wie die mit den Modellen beschriebenen Denk- und Handlungsabläufe zu erfolgen haben. Die drei Modelle bieten natürlich anschauliche Möglichkeiteen die theoretischen Vorschriften der FwDV 100 zu verinnerlichen und in der Anwendung sicherer zu werden.

Das Taktikmodell als Anregung für den eigenen Dioramenbau

Welcher Table-Top-Spieler hatte nicht schon mal die Idee, ein Szenario in einer durch Bombenangriffe geschädigten Stadt in eine Spielplatte umzusetzen? Doch welche Quellen kann man bei der Gestaltung des Dioramas heranziehen? Vollständige Bildserien zu betroffenen Stadtvierteln gibt es eher nicht. Das Fotografieren der Städte nach Bombenangriffen stand nach meinem Kenntnisstand unter Strafe. Aus einzelnen Fotos lassen sich sicher singuläre Momentaufnahmen herausziehen. Das Interessante an diesen drei Taktikmodellen ist jedoch die vollständige Darstellung des Wohnviertels in drei unterschiedlichen Schadensstufen.

Was mich beim Betrachten auch überrascht hat, das ist die eintretende realistische Wirkung trotz vereinfachter Darstellung und Ausführung der Häusermodelle. Vereinfacht? Ja. Wer die Fotos in Ruhe betrachtet, wird feststellen, dass die Häuser zumeist nur aus Kartonwänden zusammengesetzt sind. Mauerwerk ist nur andeutungsweise aufgemalt. Die Innenwände sind völlig detailfrei in Grau gehalten. Dennoch setzt das innere Auge die reduziert genauen Komponenten zu einem stimmigen Ganzen zusammen.

Hier die Fotos des Taktikmodells / „Diorama Häuser-Brand nach Bombenangriff“ im Technik Museum Kassel TMK.