Projekt Wake-Island: High-Tide im Spessart

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In unserem Dioramen-/Plattenbau-Projekt ist der Doncolor fleissig am werkeln. In den letzten Folgen habt ihr gesehen, wie das Atoll Wake Island Zug um Zug entstanden ist. Jetzt ist Doncolor drangegangen und hat dem Meer das gegeben, was es am dringendsten braucht: Wasser!

Wilde Wellen für die Spielplatte

Wie „macht“ man das Meer am Besten? Diese Frage haben wir uns damals auch schon bei Saint-Aubin-Sur-Mer gestellt. Das Problemchen mit dem Meer kann man ein wenig zerlegen. Diese Teilaufgaben stehen dabei an:

  • Darstellung der Wassertiefe
  • Übergang Wasser – Strand
  • Gestaltung der Wasseroberfläche

Bei Saint-Aubin hat damals Plasti die Lösung erarbeitet, im Team vorgestellt und nach Konzept-Freigabe dann bravourös umgesetzt. Unser Doncolor hat sich bei seinen wässrigen Planungen von Plasti inspirieren lassen – und dann einen völlig anderen Weg gewählt.

Darstellung der Wassertiefe

Die Darstellung der Wassertiefe ist eine Sache der Farbwahl. Dunklere Farben lassen das Auge des Spielers und Betrachters eine größere Tiefe wahrnehmen. Hellere Töne signalisieren eine gewisse Seichtheit des Wassers.

Während der Plasti weitgehend bei Blautönen mit hohem Blau-Anteil und einem geringen Rot-Anteil blieb (wirkt wärmer, sympathischer) ging Doncolor zu einem von den Farbanteilen her ähnlichen Gemisch auf Basis Blau-Grün über. Das will heißen, dass die Ergebnistöne vor allem im helleren Spektrum mehr in ein Türkis übergehen. Das wiederum wirkt dann irgendwie „Pazifischer“. Generell hat der Doncolor mehr Grün-Anteile in seinen Blautönen mit dem Effekt, dass das so entstandene Wasser etwas mehr Ozeanfeeling hergibt.

Übergang Wasser – Strand

Hier hat Doncolor die Sandpartien des vom Wasser überspülten Strands mit einen lasurartigen Türkiston bemalt.So kommen die Struktur des Sandes gut durch, denn hier ist ja kiene durchgehende glatte Wasseroberfläche vorhanden. Die Sandstruktur hat Plasti noch viel stärker als gestaltendes Element eingesetzt.

Gestaltung der Wasseroberfläche

In dieser Disziplin gehen die Ansätze von Plasti und Doncolor am weitesten auseinander. Doncolor arbeitet hier ausschließlich mit Farbe. Wellen werden durch unterschiedliche helle und intensive Farbtöne akzentuiert. Plasti hat die Wellen und Strömungen durch die Einmischung von feinem Sand herausgearbeitet. Auf den Fotos kann man es teilweise schon erkennen, dennoch bin ich darauf gespannt, die Dioramenplatte von Doncolor am Wochenende endlich live erleben zu dürfen. Bin gespannt, wie das ganze mit Auge und bei Sonnenlicht betrachtet wirkt. Plastis Werk kenne ich ja bereits ausgiebigst und werde dann mal die Techniken gegenüberstellen.

Aktueller Bauzustand Diorama Wake-Island

Hier mal den aktuellen Stand von Wake-Island aus dem Cockpit einer F4F „Wildcat“: einmal vor und einmal nach ihrem Abschuss fotografiert.

Wake-Island-Diorama aus der Vogelperspektive. Wie man sieht, sind einige Partien des Pazifiks noch "in Arbeit". (#1)

Wake-Island-Diorama aus der Vogelperspektive. Wie man sieht, sind einige Partien des Pazifiks noch „in Arbeit“. (#1)

Wake-Island mit Blick auf die Wildcat-Bay. (#2)

Wake-Island mit Blick auf die Wildcat-Bay. (#2)

Hier zum Vergleich die Wasseroberflächen von Saint-Aubin.

Schön zu sehen: der Übergang Meer - Strand und die Wirkung der mehr in warmen Farben gehaltenen Blautöne (#3)

Schön zu sehen: der Übergang Meer – Strand und die Wirkung der mehr in warmen Farben gehaltenen Blautöne (#3)

Hier treten die eingesetzten Sände zur Darstellung von Strömungen und Wellen stärker in den Vordergrund (#4)

Hier treten die eingesetzten Sände zur Darstellung von Strömungen und Wellen stärker in den Vordergrund (#4)


Bildnachweis: © Doncolor – Titelbild + #1 + #2, schwarzer.de – #3 + #4

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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