Die 159. Panzerbrigade: die Resterampe der Roten Armee

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Die 159. Panzerbrigade ist schon ein wenig die Vorzeige-Einheit in der roten stürmischen Armee. Die Lanze des 1. Panzerkorps. 71 feiste T-34/76 in drei kampfstarken Batallionen halten Sie die Stellung bei Kursk. Jawull! Dann kommt der XENA daher und erzählt mir einen vom Krempelmarkt. Und womöglich hat er auch noch recht.

Über die wechselhafte Ausrüstung der 159. Panzerbrigade

Nicht nur der Ariovist durchstreft die Weiten des Intinets. Auch der XENA ist dort unterwegs und holt so manchen interessanten Brocken an Informationen ins heimische Unikornien. Jüngst stolperte er nicht ganz zufällig über den „Stärke- und Ausrüstungsnachweis“ der 159. Panzerbrigade. Okay, es wird auf Russisch etwas anders klingen, aber was an Zahlen zu lesen ist, ist interessant.

Bei Kursk war die 159. Panzerbrigade ja auf Sollstärke und mit feschen T-34/76 bestückt. 71 an der Zahl. Die Stärkelisten, welche XENA im Internet vorfand, künden von einer wechselhaften Geschichte des Verbandes. Da muss wohl der eine oder andere „Diescher“ gewütet haben, oder ne Acht-Acht. Andererseits war der Nachschub an Gerät wohl nicht ganz so organisiert, da musste der Kommandeur nehmen, was kommt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt das Elend. Sie zeigt aber auch gleichzeitig, dass eigentlich jede Kombination von Fahrzeugen mit dem Anspruch historischer Akkuratesse auf dem Spieltisch erscheinen kann.

  • 27. Februar 1943
    Lage vor Kursk war man gut versorgt und ausgestattet.

    • 64 T-34
    • 42 T-70
    • 13 T-60
    • 26 BA-64
  • 19. Juni 1944
    Die Bestände sind beeindruckend: das ist Korps-Stärke. Zudem sind zwei zwei Regimenter mit SU-85 und SU-76 mit dabei. Fast vermute ich, dass hier die Stärke des 1. Panzerkorps aufgelistet war, dem die 159. Panzerbrigade angehörte.

    • 210 T-34/85
    • 6 T-34/76
    • 21 SU-85
    • 21 SU-76
  • 17.-25. September 1944
    Hier hatten wohl ein paar Diescher gewütet… Zu dieser Zeit spielte sich die Tallinner Operation der Leningrader Front ab.
    Verbrannt / Treffer:

    • 20/10 T-34
    • 4/6 SU-122
    • 7/- SU-76
  • 04. Oktober 1944
    Zu Zeiten der Belgrader Operation war hier ein Panzerkorps nicht ganz auf Sollstärke. Dennoch interessant zu sehen, dass wohl drei selbständige Regimenter mit SU-85, SU-76 und ISU-122 mit von der Partie waren. Interessant sind auch die acht Katyushas M-8-48 und M-13-16.

    • 117 T-34
    • 15 SU-85
    • 15 ISU-122
    • 15 SU-76
    • 4 M-8-48
    • 4 M-13-16
  • 15. November 1944
    Hier hat die Stärke etwas gelitten.

    • 116 T-34
    • 13 SU-85
    • 5 SU-76
    • 4 M-8-48
    • 4 M-13-16
  • 12. Januar 1945
    Die Katyushas wuden offenbar abgezogen. Dafür gab es Zulauf an Sturmgeschützen.

    • 117 T-34
    • 13 SU-85
    • 21 SU-76
    • 21 ISU-122
  • 27. Januar 1945
    Zu Zeiten der Weichsel-Oder-Operation war die 159. Panzerbrigade an Aktivitäten beteiligt, welche die Kräfte stark abnutzte. Die Zahlen dürften auch hier wieder vom übergeordneten Korps stammen.

    • 45 T-34 (41 in Reparatur)
    • 5 SU-85 (3 in Reparatur)
    • 13 SU-76 (1 in Reparatur)
    • 10 ISU-122 (6 in Reparatur)
  • 10. Februar 1945
    Hier war der Verband aber ordentlich gerupft.

    • 10 T-34 (33 in Reparatur)
    • keine SU-85 (4 in Reparatur)
    • 9 SU-76 (3 in Reparatur)
    • keine ISU-122 (13 in Reparatur)
  • 22. März 1945
    Ein Regiment ISU-152 hat den Weg zur 159. Panzerbrigade gefunden.

    • 38 T-34
    • 20 ISU-152
  • 10. April 1945
    Die ISU-152 waren offenbar verbraucht. Als Ersatz gab es ISU-122…

    • 30 T-34
    • 1 SU-85
    • 16 ISU-122

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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