1. Frankenbattle 2019

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Es war mal wieder soweit. Am vergangenen Wochenende traf man sich in Franken zu einem gepflegten Spiel. Was geschah und was nicht, das erzählen wir jetzt.

Der große Tag der kleinen Armeen

Die Frankenbattle fand am 23. + 24. Februar in Forchheim statt. Dominic hatte zum Spiel eingeladen und die Einhörner aus nah und fern strömten herbei. Für uns hatten die geplanten Spiele Premierencharakter. Beide Szenarien hatten wir noch nie ausprobiert.

Eines sollte man hier vorwegnehmen: wir haben unbalanced Armies gespielt. Wer also stets den letzten Armeepunkt ausgeglichen wissen will, dem werden hier die Haare zu Berge stehen.

Szenario 1: Early War Battle

In der Early War Battle ließen wir unsere dünnhäutigen Truppen gegeneinander antreten. Auf der 180cm x 120cm großen Spielplatte „Flussübergang am Pripjet“ standen sich Rote Armee und Deutsche Truppen gegenüber. Hier die Armeeaufstellung der beiden Spielparteien.

Deutsche Truppen: 4. Panzer-Division mit
Panzer-Regiment 35 und Schützen-Regiment 12

Die deutschen Truppen sind weniger zahlreich, jedoch ist die Ausrüstung besser als jene bei der Roten Armee. Die deutschen Truppen beginnen das Spiel auch als Angreifer.

Die deutschen Truppen im Szenario "Flussübergang am Pripjet"

Die deutschen Truppen im Szenario „Flussübergang am Pripjet“

  • 80 Panzergrenadiere
  • 18 Panzergrenadiere „Elite“
  • 2x Panzer III Ausf. J
  • 1x Panzer III Ausf. D
  • 1x Panzer 38(t)
  • 2x Panzer IV Ausf. F1
  • 2x Aufklärer: 6-Rad-Panzerspähwagen Sd. Kfz. 232
  • 3x mittlere 80-mm-Granatwerfer 34
  • 4x 7,5cm-Pak 40
  • 2x 8,8cm-Flak 36 mit Sd.Kfz. 9 FAMO

Rote Armee: der 42. Schützen-Division mit dem
44. Schützen-Regiment

Die Rote Armee besitzt die zahlenmäßige Überlegenheit in diesen Szenario. Sie hat zu Beginn des Spiels eine defensive Rolle.

Die Truppen der Roten Armee im Szenario "Flussübergang am Pripjet".

Die Truppen der Roten Armee im Szenario „Flussübergang am Pripjet“.

  • 115 Schützen
  • 3 Panzerbüchsen
  • 3x mittlere 82-mm-Granatwerfer BM-37
  • 5x Lkw, einer davon mit einer kleinkalibrigen Flak
  • 2x PARM Lkw
  • 2x Bren Carrier
  • 1x Soviet Armored Car BA-1
  • 3x Soviet Armored Car BA-6
  • 5x leichte Panzer BT-7
  • 6x leichte Panzer T-26
  • 1 Kommissar

Der Spielbericht zu diesem Szenario folgt in Kürze.

Szenario 2: Late War Battle

Das Late War Szenario ließ uns bei der Ausrüstung der deutschen Truppen aus dem Vollen schöpfen. Wir ließen für die Königsberger Kulisse unser Großkatzengehege öffnen. Umgekehrt trat die Rote Armee in kleiner Besetzung an. Es entspann sich auf 120cm x 240cm eine ungewöhnliche Schlacht. Ungewöhnlich schon deshalb, weil keiner von uns üblicherweise Panzer V und Panzer VI in diesen Mengen einsetzt. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb machte das Spiel mit der ganzen Besetzung unseres Großkatzengeheges Laune.

Anders als im Szenario „Pripjet“ wurden hier keine Flugzeuge eingesetzt.

Deutsche Truppen: kein Vorbildverband

Am Sonntag traten die deutschen Truppen ein wenig stärker an.

Am Sonntag traten die deutschen Truppen ein wenig stärker an.

  • 110 Panzergrenadiere, ausgestattet mit Panzerfaust und 12 Panzerschreck
  • 3x Sd.Kfz. 234/2 „Puma“
  • 3x Panzer V Panther
  • 8x Panzer VI Tiger I
  • 4x Panzer VI Tiger II
  • 1x erbeuteter KV-II
  • 2x Bergepanzer VI
  • 3x Panzerjäger Tiger (P) „Ferdinand“ / „Elefant“, Sd.Kfz. 184
  • 2x Jagdpanzer VI Jagdtiger (Sd.Kfz. 186)

Rote Armee: kein Vorbildverband

Einige der zur Unterstützung der 10. NKWD-Division abkommandierten Jagdpanzer.

Einige der zur Unterstützung der 10. NKWD-Division abkommandierten Jagdpanzer.

  • 137 Schützen der 10. NKWD-Division / 271st Rifle Regiment
  • 4x T-34/85
  • 2x ISU 152
  • 1x KV-122
  • 10x SU-100

Der Spielbericht zu diesem Szenario folgt in Kürze.

Gute Laune

Die Leberkässemmel. Sie muss mit den Frikkos verwandt sein. Beide sind traditionelles Einhornfutter.

Die Leberkässemmel. Sie muss mit den Frikkos verwandt sein. Beide sind traditionelles Einhornfutter.

Sehr passend: das Bier für die kühnen Recken aus Unikornien. Sehr passend: das Bier für die kühnen Recken aus Unikornien.

Die Lasagne war ebenfalls vorzüglich - von den Eisbechern mit heißen Himbeeren und dem Tartuffo mal ganz zu schweigen. Die Lasagne war ebenfalls vorzüglich – von den Eisbechern mit heißen Himbeeren und dem Tartuffo mal ganz zu schweigen.

Die Pizza: der erprobte Klassiker bringt den  hungrigen Teilzeitgeneral wieder schnell zu Kräften. Die Pizza: der erprobte Klassiker bringt den hungrigen Teilzeitgeneral wieder schnell zu Kräften.

Der Samstag begann stilecht mit dem traditionellen Leberkässemmelwettessen. Hier auf Stückzahlen zu kommen, war bei dem leckeren Leberkäse nicht schwer. Gewonnen hat die Challenge unser Doncolor. Nach der kulinarischen Einstimmung gingen wir ziemlich nahtlos in die Pripjetsümpfe und hießen die Truppen Antreten.

Am Samstag dauerten die Spiele bis um 01:15 Uhr. Das spannende Geschehen unterbrachen wir nur kurz für den Besuch der Pizzeria. Bei italienischen Köstlichkeiten und fränkischem Kellerbier konnten die erlebten Schlachtszenen hinreichend erörtert werden. Neue Strategien wurden entwickelt und Pläne für das Fortsetzen des Spiels erarbeitet.

Der Sonntag ließ uns das muntere Treiben bei leckerem, fränkischem Backwerk beginnen. So ein ausgiebiges fränkisches Frühstück kann durchaus französische Dimensionen annehmen. Man weiß hier zu leben.

Die sonntäglichen Spiele in Königsberg zogen sich alsdann bis in den späten Nachmittag hinein. Nachdem die letzten Würfel gerollt waren, folgte noch das Abbätteln. Dazu versammelten sich alle Einhörner nach einem Rundgang durch die historischen Forchheimer Wallanlagen in einer speziellen Eisdiele und erhoben die Eislöffel zum letzten Gefecht. Schon nach kurzer Zeit konnte man den Ruf „Gefechtsfeld eis- und feindfrei!“ hören.

Die StuG-Spardose des Dominic

Die StuG-Spardose auf dem Schlachtfeld am Pripjet.

Die StuG-Spardose auf dem Schlachtfeld am Pripjet.

Das Füttern der StuG-Spardose. Eine heilige Handlung und Pflichtübung für alle Einhörner.

Das Füttern der StuG-Spardose. Eine heilige Handlung und Pflichtübung für alle Einhörner.

Dominic hat bei einer kürzlich erfolgten Ärztlichen Untersuchung hören müssen, dass er völlig „unterstuggt“ ist. Und es ist in der Tat so. Die Zahl seiner Sturmgeschütze ist außerordentlich gering. Sein hausarzt hat im eine schleunige „Aufstuggung“ empfohlen. So etwas strapaziert natürlich die Kriegskasse.

Dominic setzt hier auf die Kräfte der Solidarität und hat eine StuG-Spardose beschafft. Sie war bei ersten Battle auf dem Spielfeld aufgestellt. Natürlich zeigten sich die anwesenden Einhörner sowohl besorgt um Dominics besorgnisserregenden Gesundheitszustand (Unterstuggung sollte man nicht unterschätzen! Sowas kann tödlich enden – z.B. wenn die Russen kommen.) als auch höchst spendabel und generös. Nur zu gerne ließ man die ersten unikornischen Euronen für den guten Zweck in die StuG-Spardose wandern.

Rückkehr in die heimischen Kasernen

Der Rückmarsch der Einhörner begann dann in den frühen Abendstunden. Schweren Herzens verabschiedeten sich die Teilzeitgeneräle und gelobten zeitnahe Rückkehr und Wiederaufnahme der Spiele.

Das 271st Rifle Regiment ist wieder vollzählig in der heimischen Kaserne angetreten.

Das 271st Rifle Regiment ist wieder vollzählig in der heimischen Kaserne angetreten.

Das 44. Rifle Regiment hat sich ebenfalls wieder in heimischen Gefilden eingefunden.

Das 44. Rifle Regiment hat sich ebenfalls wieder in heimischen Gefilden eingefunden.

Granatwerfer, Divisions-Artillerie und Infanteriegeschütze des 44. Rifle Regiment stehen auch wieder vollzählig in der Kaserne.

Granatwerfer, Divisions-Artillerie und Infanteriegeschütze des 44. Rifle Regiment stehen auch wieder vollzählig in der Kaserne.

Der Marsch der 10. NKWD Division und der 42. Schützen-Division gestaltete sich als beschwingt, konnten doch in Franken neue Rekruten für das Offizierskorps geworben werden. Auch die Panzerbrigaden der Roten Armee erfuhren Verstärkung aus dem Lend-Lease-Programm des Dominic.

Umgekehrt wurde eine Hundertschaft deutscher Fallschirmjäger dauerhaft in Franken stationiert. Und das Großkatzenrudel aus Shturmigrad wurde ebenfalls nach Forchheim verlegt.

Die Rekruten des Offizierskorps der 10. NKWD Division. Ein Steppenkrieger ist auch noch dabei.

Die Rekruten des Offizierskorps der 10. NKWD Division. Ein Steppenkrieger ist auch noch dabei.

Die Early War Truppe des Sturmi hat auch Zulauf bekommen. Zwo kampferprobte BA-6 und zwo KV-II stießen hinzu.

Die Early War Truppe des Sturmi hat auch Zulauf bekommen. Zwo kampferprobte BA-6 und zwo KV-II stießen hinzu.


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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