XENAs russisches Dorf (Teil 3)

1

Montag ist ja irgendwie bereits zum XENA-Tag geworden. Fast hat es schon den Charakter einer Tradition. So wie Dienstag der Tag der russischen Infanterie ist. Da man an Traditionen festhalten soll, tun wir dies auch heute. XENAs russisches Dorf habt ihr ja schon ein wenig kennengelernt. In Folge 1 und Folge 2 gab es erste Einblicke. Jetzt gibts kräftig Nachschlag für die Häuslebauer und Liebhaber des Landlebens in den Weiten des Zarenreiches.

Wohlstand: an der Zahl der Fenster sollt ihr sie erkennen

Ich glaube, ich habe es schon mal gesagt, sage es aber nochmal. XENA vermittelte mir, dass ein Mann von Ansehen in einem russischen Dorf ein größeres Haus bewohnt, das auch mehr Fenster aufweist. Mit den Fenstern hat es dabei so seine Bewandtnis. Je größer die Zahl der Fenster, umso größer der Wärmeverlust im Winter durch eben diese Fenster. Wer also ein Haus mit vielen Fenstern bewohnt, muss mehr heizen als andere und das wiederum können sich nur wohlhabende Dörfler leisten. So drückt die Zahl der Fenster eines Hauses im Dorf indirekt den sozialen Status des Hausherren aus.

Mit dem nächsten Haus aus XENAs Dorf, das ich euch vorstellen möchte, haben wir in der Tat ein etwas komfortableres vor uns. Es besitzt auch zwei Räume, welche durch eine massive Wand abgetrennt sind.

Wer Teil 1+2 nicht gelesen hat, dem sei gesagt, dass er als Baumaterial für die Wände gewöhnliche Trittschalldämmung verwendet hat. Inspiriert hat ihn die Riffelung der Trittschalldämmplatten – so wie sie aus dem Baumarkt kam. Mit eben dieser Riffelung lässt sich die Bohlenoptik der Häuser mühelos abbilden.

Im Übrigen bitte ich, die aus ebenfalls Balken gestaltete Haustür zu beachten wie die Fenster. Hinter den Fensterrahmen (ich glaube von „Auhagen“) finden sich „Gardinen“, die XENA aus einem Prospekt ausgeschnitten hat. Wenn ich es recht erinnere, dann ist es ein Motiv eines Kirchenfensters oder eines fürnehmen Kleides, das da geschnibbelt und verklebt wurde.

Man achte auf den gemauerten Sockel. Auch ein steinerner Sockel stand nicht jedem Dorfbewohner zu.

Man achte auf den gemauerten Sockel. Auch ein steinerner Sockel stand nicht jedem Dorfbewohner zu.

XENA ziert seine Bauten gerne. Hier schnitzte er einen Stern, den er über den Eingang heftete.

XENA ziert seine Bauten gerne. Hier schnitzte er einen Stern, den er über den Eingang heftete.

Der Giebel des Hauses ist auch aufwändiger gestaltet. Während XENA sonst einfach die Bohlen weiter bis zum First auftürmte, verbaute er die Bohlen in diesem Giebel senkrecht .

Der Giebel des Hauses ist auch aufwändiger gestaltet. Während XENA sonst einfach die Bohlen weiter bis zum First auftürmte, verbaute er die Bohlen in diesem Giebel senkrecht .

Blick von hinten auf die Rückwand. Die Lage der Trennwand ist deutlich zu erkennen.

Blick von hinten auf die Rückwand. Die Lage der Trennwand ist deutlich zu erkennen.

Die gegenüberliegende Giebelwand. Sie ist identisch gestaltet zur ersten.

Die gegenüberliegende Giebelwand. Sie ist identisch gestaltet zur ersten.

Für das Dach verwendete XENA vorgefertigte Dachplatten aus dem Modellbahnzubehörhandel in Schindeloptik. Ich finde, sie passen fürtrefflich.

Für das Dach verwendete XENA vorgefertigte Dachplatten aus dem Modellbahnzubehörhandel in Schindeloptik. Ich finde, sie passen fürtrefflich.

Der First ist sauber verleimt.

Der First ist sauber verleimt.

Ein Dorfbrunnen

Einen Hang zum Detail muss sich XENA auch nachsagen lassen. Die Häuser einfach nur als Kulisse für T-34-Horden zu fertigen, ist nicht sein Ding. In ein Dorf der Zeit gehört einfach auch ein Brunnen. Auf den ersten Blick war ich verdutzt, wei XENA den Brunnen in rechteckiger Bauweise gefertigt hat. Dies ist nicht zuletzt dem Baumaterial, den Trittschalldämmplatten, zuzuschreiben. Für mich waren Brunnen immer rund. Nachdem ich jedoch ein wenig gegoogelt hatte, war ich überrascht und überzeugt. Es gibt sie tatsächlich, die rechteckigen Brunnen – und nicht zu wenige.

Natürlich musste XENA den Brunnen als Ziehbrunnen ausgestalten und mit einer Winde versehen. Es hängt sogar ein Eimerchen an der Winde dran… Eventuell hätte dem Dorf ein Galgenbrunnen auch sehr gut gestanden. Wobei die gewöhnlichen Ziehbrunnen schon typisch für das Russland des Jahres 1941 waren.

Das Modell des Ziehbrunnens mit Dach über dem Brunnenschacht. Es ist wohl ein Holzkastenbrunnen.

Das Modell des Ziehbrunnens mit Dach über dem Brunnenschacht. Es ist wohl ein Holzkastenbrunnen.

Man achte auf den Eimer an der Winde!

Man achte auf den Eimer an der Winde!

Hier nochmal ein Blick auf Eimer und WInde.

Hier nochmal ein Blick auf Eimer und WInde.

Die ganze Geschichte

Wer alle Teile der Story lesen will, bitte sehr:


Bildnachweis: © alle XENA

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