Roter Oktober #31: Planung der übrigen Spielplatte „Scenery“

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Die Maschinenfabrik „Roter Oktober“ in Shturmigrad beansprucht bisher ein Areal von 45cm x 120cm. Dies entspricht nach dem PBI-15cm-Raster 3 x 8 Spielfeldquadraten. Für eine vollständige Spielplatte benötigt der PBI-General jedoch 8 x 8 Spielfeldquadrate120cm x 120cm in Zentimetern gemessen. Damit stellt sich die Frage, wie die bisherige Spielplatte „Shturmigrad“ sinnvoll zu ergänzen sei. Soll es Landschaft geben? Oder will man mehr Fabrikhallen und Werksgebäude sehen? Und: Wie macht man das mit den Straßen am schlauesten?

Die europäische Industriearchitektur des angehenden 20. Jahrhunderts

… muss es nicht wirklich sein. Jedenfalls nicht ausschließlich. Ein wenig Grünfläche wollen Plasti und der Herr Rittmeister von Stürmisch schon haben. Auch der Doncolor intervenierte erfolgreich gegen eine ausschließliche „Bebauung“ des Areals. Wir sind hier alle voll die Ökos… Aber das Kaliber unserer Panzer tanzen wir nicht. Der Spaß hat Grenzen !!!

Landschaft / Scenery für die Battlemat

Alles aufs Mal zu lösen, erschien uns nicht probat. Letztlich ging uns durch den Kopf, zunächst mal eine sinnvolle Ergänzung des Industrieareals vorzunehmen. In diese Richtung führte auch der seit meiner Jugend vorhandene Gebäudebestand, dem ich hier nun endlich ( nach grade mal 40 Jahren ) eine angemessene Bühne geben wollte. Die Standorte der Gebäude wollen zudem gut überlegt sein, damit auch ordentlich was davon (alle nämlich) auf die Platte passt.

Was ist daran so schwierig? Nun, je nach ungeordneter Anordnung rümpeln die Gebäude die verbliebene und zu bestückende Fläche von 120cm x 75cm ganz schnell zu. Dann ist kein Platz mehr für eine auflockernde und das Auge entspannende Landschaft. Die Straßen zwischen den Gebäuden wollten auch geplant werden. Und es sollte ja eine abwechslungsreiche Abfolge der drei PBI-Geländetypen

  • PBI Closed terrain: Gebäude
  • PBI Partial terrain: Gelände mit mäßiger Deckung
  • PBI Open terrain: offenes Gelände ohne Deckung wie zum Beispiel Straßen

sein. Eine ausschließlich mit „Closed“-Quadraten bedeckte Spielfeldfläche erlaubt keinerlei schnelle Bewegung und verbraucht ratzfatz alle erwürfelten Aktionspunkte ( AP, Action Points ). Doch welche Abfolge von Closed / Partial / Open terrain ergibt Sinn?

Probieren geht über Studieren

Wir haben schlussendlich handson einfach mal die 120cm x 120cm mit Spielplattensegmenten unterschiedlicher Dimensionen ( meist 15cm x 30cm ) aufgefüllt und probeweise die Gebäude draufgestellt und hin und her gerutscht. Final kamen wir kaum drei Tage später bei der Konstellation an, welche man auf dem nachfolgenden Bild erkennen kann.

Unser finaler Favorit für "Shturmigrad".

Unser finaler Favorit für „Shturmigrad“.

Straßenbau

Auf dem Foto erkennt man eine größere Ansammlung von Bierdeckeln. Mit diesen haben wir provisorisch die Straßen auf der PBI-Spielplatte gelegt. Die Straßen kommen fast durchgängig auf kleinen Spielplattensegmenten ( 15x15cm und 15x30cm ) zu liegen. Dies rührt daher, dass die Straßen flexibel eingesetzt und in verschiedenen Kombinationen angeordnet werden sollten. Insofern galt den Straßensegmenten bei der Ausführungsplanung unser besonderes Augenmerk.

Wir kamen hier zu einem System von cirka 8cm breiten „Straßenbändern“, welche nicht mittig auf dem Spielplattensegment, sondern gerade an dessen Rand angeordnet wurden. Gerade durch die Platzierung der Straße am Segmentrand können die Segmente beliebig rotiert und kombiniert werden. Die Fahrbahnen können so leicht bei Straßen eines benachbarten Segments einmünden.

Open Terrain im Industriekomplex

Auch gut: Die Fläche des Industrieareals von 45cm x 75cm ist aufgelockert. Eine Strecke von 45cm x 15cm Open terrain liegt in der Mitte. Am Rand (Fotovordergrund) liegt noch ein Quadrat von 15cm x 15cm, das wir später mit Bäumen bestückt haben. Lässt man die Bäume weg, sind dann sogar vier Quadrate Open terrain vorhanden.

Anschluss an den ersten Teil der PBI-Platte

Je nach Seite bietet der erste Teil der PBI-Spielplatte mit der großen Fabrikhalle und dem Hallenvorfeld teils Anschluss für Straßensegmente, teils für Landschaftssegmente. Die Segmente sind ja stets fast frei kombinierbar. Da sollte sich etwas Abechslung ergeben.


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

2 Kommentare

  1. Dann guckt doch beim Brainstorming inwieweit Ihr Eure „Halbplatten“ nicht auch untereinander modular machen könnt – nicht nur AB oder BA, sondern auch eine um 180 Grad gedreht – abgefahren wäre dann ohnehin eine ditte „Halbpltte“, die sich gegen eine der anderen problemlos austauschen ließe, die Möglichkeiten wachsen dann rasch ins Uferlose.
    Ohnehin gehe ich bei Sturmtiger davon aus, dass – vielleicht von der großen Halle selbst mal abgesehen – die anderen Segmente untereinander abwandelbar sind.
    Weiter Anregungen könnt Ihr unter modular terrain boards als Suchbegriff finden; als Anregung:

    http://terrainwizard.com/three-will-get-cha-five-with-this-modular-terrain-board/
    oder
    http://2.bp.blogspot.com/-__-hwpKBs44/VUeGWTn1B0I/AAAAAAAAFik/Q18OCQY5xhE/s1600/art31b.jpg

    Ihr macht Euch kleine Pappentwürfe und experimentiert erst einmal mit den die Variantionen durch, geht vielleicht noch schneller.

    • Hallo Ariovist,

      danke für deine Tipps. Habe schon mal auf die Seiten hinter den Links geschaut. Die sind für viele andere Leser ebenfalls interessant.

      Du liegst auch richtig: Unsere Module sind sämtlich untereinander austauschbar. Die Straßenmodule sind so konstruiert, dass man damit an fast jedes andere Modul andocken kann. Fast beliebige Straßenkreuzungen und Abzweigungen sind möglich.

      Best

      Sturmi

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