Am dritten Tag…

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Die ersten beiden Tage haben sich ja ein wenig hingeschleppt. Jetzt, am Mittwoch, bemerke ich, dass die Hälfte der Woche um ist. Das DBMM-Bootcamp rückt näher und ich spüre ein wenig Zeitdruck aufkommen.

Tag #3: der 13.06.2018

Okay, ich beschließe, eine kleine Nachtschicht einzulegen. Ist ja für nen guten Zweck. Ich pfeife mir ein paar Joghurts mit Schokostreusel rein. Das gibt Energie und Ausdauer. Wo fange ich an?

Der Schotter…

Diese Frage stellt sich mir nicht lange. Der nächste Arbeitsschritt ist das Trockenbürsten des Schotterbettes mit Revell Aquacolor Mittelgrau. Es ist kein fordernder Job, aber man muss ihn gewissenhaft ausführen. Das Schotterbett bestimmt das spätere optische Erscheinungsbild zu mindestens zwei Dritteln. Also darf es keine Patzer beim Trockenbürsten geben, die sind auch nur übelst auszubügeln.

Die Ausgangslage: Die Gleisbettstücke nach dem Black Wash Schritt.

Die Ausgangslage: Die Gleisbettstücke nach dem Black Wash Schritt.

Hier eine frisch trockengebürstete Partie. Das "Mittelgrau" kommt schon ganz gut.

Hier eine frisch trockengebürstete Partie. Das „Mittelgrau“ kommt schon ganz gut.

An der Weiche von Tabletop Art sieht man die optische Wirkung des Trockenbürstens. Man könnte das Ganze jetzt eigentlich schon belassen. Wirkt schon, oder?

An der Weiche von Tabletop Art sieht man die optische Wirkung des Trockenbürstens. Man könnte das Ganze jetzt eigentlich schon belassen. Wirkt schon, oder?

Die Schienen mit Gunmetal bemalen

Die Schienen der Geleise in Shturmigrad waren ja bereits aus Metall gefertigt und infolgedessen in glänzendem Look. Bei den Schinenteilen aus Resin von Tabletop Art ist es kein Metall, sondern eben Resin und das ist ziemlich gelblich. Okay, nach der Grundierung war es dann gräulich bis grausam.

Um die Schienenprofile auf „metallisch“ zu bringen, war ein eigener Arbeitsschritt nötig. Ich trage Vallejo Model Color 70.863 Gunmetal Grey auf. Die konsistenz der farbe ist recht zäh Ich verdünne reichlich, damit man zügig streichen kann. Die Deckkraft ist immer noch gut und ich komme gut voran. Der Pinsel? Ein „000“ von Winsor & Newton. Den Profi nehme ich mir, da ich mit den Pinseln von Winsor & Newton schneller vorankomme wie mit den Gurken von Revell & Co.

Tricky sind die Schienenbefestigungen. Es sind kleine Metallblöcke, mittels derer die Schienen auf den Schwellen befestigt sind. Die sind eben aus Metall und müssen ebenfalls mit der Gunmetal in einen metallischen Zustand versetzt werden. Das Problem: Es sind **viele** und sie sind **winzig**. Doch der Sieg ist unser!!!

Schienenprofile und Schienenbefestigungen haben ihre Taufe mit Gunmetal (nicht etwa belgisches Bier) erfahren.

Schienenprofile und Schienenbefestigungen haben ihre Taufe mit Gunmetal (nicht etwa belgisches Bier) erfahren.

Jetzt wiederum glänzt es ein wenig sehr. Man darf gespannt sein, wie es nach dem verrosten mit wässrigem Braun werden wird.

Jetzt wiederum glänzt es ein wenig sehr. Man darf gespannt sein, wie es nach dem verrosten mit wässrigem Braun werden wird.

Dunkelgelb für die Panzerkampfwagen IV

Auf den Schwerlasttransportern stehen ja drei PzKpfWg IV herum. Die brauchen auch einen Anstrich. In Feldgrau will ich sie nicht halten. Ich nehme mir vor, uni dunkelgelb aufzutragen. Das erfolgt beim Sturmi normalerweise mit Revell Aquacolor 36116 Sand als Grundfarbe und dann mit einem Black Wash oder einer schwarzen Lasur. Und so mache ich es auch dieses Mal. Ich beginne mit dem „Dunkelgelb“.

Der Farbton "Sand" wirkt diekt nach dem Auftrag noch nicht so ganz wie Dunkelgelb. Der schwarze Wash muss noch sein Werk tun.

Der Farbton „Sand“ wirkt diekt nach dem Auftrag noch nicht so ganz wie Dunkelgelb. Der schwarze Wash muss noch sein Werk tun.

Hier der PzKpfWg IV aus der Nähe. Wer mitzählt, wird feststellen, dass die Koryphäen von Tabletop Art dem Panzer IV nur sieben Laufrollen spendiert haben. Dieses Zeugnis von ganz außergewöhnlicher Intelligenz wird man später noch kaschieren müssen.

Hier der PzKpfWg IV aus der Nähe. Wer mitzählt, wird feststellen, dass die Koryphäen von Tabletop Art dem Panzer IV nur sieben Laufrollen spendiert haben. Dieses Zeugnis von ganz außergewöhnlicher Intelligenz wird man später noch kaschieren müssen.

Rost auf die Schienen aufbringen

Den Rost auf den Schienen bringe ich mit Revell Aquacolor 36185 Braun auf. Wässrig muss die Lasur sein. Ein wenig perlt die Lasur auf dem mit Gunmetal behandelten Schienenstrang ab. Aber letztlich ist die Lasur willig und der Flugrost lässt sich nieder und wird ansässig.

Das Trocknen ist wichtig, damit man nicht einen teil der Lasur mit den Fingern auf den Gleiskörpern verstreicht. Und: Nach dem Trocknen schaut der Flugrost schon ganz schön echt aus. Die Lasur wurde auf den Schienenprofilen innen wie außen aufgetragen und auch auf den Schienenbefestigungen.

Nach dem Trocknen des recht rötlichen Farbtons Revell Aquacolor 36185 Braun nehmen die Schienen schon Gestalt an. Das zu kräftige Blitzen des mit Gunmetal erzeugten metallischen Eindrucks ist gebrochen und wirkt jetzt schon wesentlich "schieniger".

Nach dem Trocknen des recht rötlichen Farbtons Revell Aquacolor 36185 Braun nehmen die Schienen schon Gestalt an. Das zu kräftige Blitzen des mit Gunmetal erzeugten metallischen Eindrucks ist gebrochen und wirkt jetzt schon wesentlich „schieniger“.

Hier eine andere Schiene von Tabletop Art mit "Flugrost".

Hier eine andere Schiene von Tabletop Art mit „Flugrost“.

Tarnanstrich: Dunkelgelb aus Sand

Während die Rostfarbe trocknet, nehme ich mir nochmal die Panzer IV vor. Das Dunkelgelb muss noch werden. Auf die Revell Aquacolor „Sand“ kommt satt ein Black Wash von Game Color. Es sieht erstmal schlimm aus, aber wenn es erstmal getrocknet ist und nachbearbeitet, wird da ein feines Dunkelgelb draus.

Hier sind die black gewashten Delinquenten.

Hier sind die black gewashten Delinquenten.

Der Panzer IV mit den sieben Laufrollen und den zwei Farben aus der Nähe

Der Panzer IV mit den sieben Laufrollen und den zwei Farben aus der Nähe

Nach dem Trocknen ist es schon fast manierlich.

Nach dem Trocknen ist es schon fast manierlich.

Die Schienenoberkante

Das ständige Befahren der Schienen putzt die Oberkante des Schienenkopfes immer wieder frei. Das sollte sich auch bei den Modellschienen für Alexandrowsk zeigen. In diesem Fall nehme ich mir nochmal einen Tropfen Gunmetal und streiche sorgsam mit einem Pinsel über die Schienenoberkanten.

Man muss höllisch aufpassen, damit man nicht abrutscht. Ein Patzer mit Gunmetal glänzt und blitzt und ist von Weitem bereits sichtbar.

Hier glänzen die Schienenoberkanten bereits wieder.

Hier glänzen die Schienenoberkanten bereits wieder.

An den Weichenzungen macht sich die blitzblanke Erscheinung besonders angenehm bemerkbar. Okay, das kann jetzt nur ein Modellbahner nachvollziehen...

An den Weichenzungen macht sich die blitzblanke Erscheinung besonders angenehm bemerkbar. Okay, das kann jetzt nur ein Modellbahner nachvollziehen…

Auch die Schienenfragmente auf den Resin-Stücken mit den Schwerlastwagen werden beahndelt.

Auch die Schienenfragmente auf den Resin-Stücken mit den Schwerlastwagen werden beahndelt.

Kopfsteinpflaster am Bahnübergang

Unter den Gleisstücken von Tabletop Art ist auch ein Bahnübergang. Der ist fast bis an die Schienen ran gepflastert. Mit grauer Farbe sind die Pflastersteine bereits bemalt. Jetzt kommt da als nächstes der Black Wash drauf für die Schatten in den Ritzen. Und… gib ihm!

Zwischen den Schienenprofilen liegen drei Holzplanken, über welche die russischen Lkws stolpern. Die werden von mir mit Revell Aquacolor 36314 Beige grundiert. Wenn dann später eine Lasuf „Lederbraun“ drüberkommt, werden die Planken sehr holzig wirken.

Hier sieht man die drei Holzplanken und das Kopfsteinpflaster des Bahnübergangs.

Hier sieht man die drei Holzplanken und das Kopfsteinpflaster des Bahnübergangs.

Ocker fürs Dunkelgelb und die Laufrollen

Das Dunkelgelb muss noch nachbehandelt werden. Nach dem Trocknen des Black Wash gehe ich mit Revell Aquacolor 36188 Ocker ran. Der Farbton ist mir wesentlich angenehmer als die kalten Gelbtöne. Ich setze das Ocker per Trockenbürsten auf das begonnene Dunkelgelb.

Die Folge des Trockenbürstens ist ein Reduzieren der Schattenanteile des Black Washs auf der Oberfläche. Das wirkt gleich gefälliger.

Dann kommen noch die Laufrollen dran. Die Gummibereifung/-polsterung wird mir Schwarz abgesetzt.

Nach dem Trockenbürsten mit "Ocker".

Nach dem Trockenbürsten mit „Ocker“.

Wirkt schon besser...

Wirkt schon besser…

Auch wenn es nur sieben Laufrollen sind: Mit schwarzer Gummibereifung kommt es besser.

Auch wenn es nur sieben Laufrollen sind: Mit schwarzer Gummibereifung kommt es besser.

Auch die oberen kleinen Laufrollen bekommen ein wenig Schwarz ab.

Auch die oberen kleinen Laufrollen bekommen ein wenig Schwarz ab.

Die Holzplanken

… kriegen auch noch ihren Wash aus Lederbraun. Trocknen muss das dann alleine …

Frph istbes geworden, aber es hat sich gelohnt. Ich bin jetzt viel weiter, als ich es gehofft hatte. Aber: Für den Sturmi ist jetzt Schicht im Schacht!

Bye

Bereits kurz nach dem Auftrag des Washs mit Lederbraun zeichnen sich erste Strukturen der Holzplanken des Bahnübergangs ab.

Bereits kurz nach dem Auftrag des Washs mit Lederbraun zeichnen sich erste Strukturen der Holzplanken des Bahnübergangs ab.


Bildnachweis: © alle schwwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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