Saint-Aubin-Sur-Mer #2: das Konzept

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In unserem letzten Artikel habt ihr mitbekommen, wie es zu dem Projekt „Saint-Aubin-Sur-Mer“ gekommen ist. Jetzt möchten wir euch mitnehmen und euch zeigen, wie wir das Projekt aufgestartet haben, was uns so durch den Kopf ging, was wir geplant haben, welche ersten Schritte wir unternommen haben.

Das Grob-Konzept

Juno-Beach mit einer unaussprechlichen Stadt dahinter. Das ist ja noch nicht wirklich ein Konzept für eine Dioramenplatte. Was also sollte drauf? Was nicht?

Die Feature-List bitte

Das Diorama sollte dann doch schon ein bisle was an Abwechslung bieten. Immer nur den obligatorischen „Dead Man’s Corner“, den Friedhof und nur ein paar eklig rechtwinklig verlaufende Straßen? Nee, da muss mehr gehen.

  • einen tiefen und für sich spielbaren Bereich mit Meer und Strand.
  • eine Zone als Uferpromenadenbereich, welcher dafür sorgt, dass die Stadt nicht sofort „am Meer“ beginnt.
  • ein Stadtbereich, der ein spannendes Spiel erwarten lässt.
    • sehr kurze Blickachsen und
    • geschwungene Straßen,
    • keine 90°-Kreuzung
    • keine Ruinenhäuser
    • keine Untergangsstimmung
    • eventuell mediterrane, weil freundliche Ausstrahlung
  • ein Stück Bocage-Landschaft, welche die Bewegungen der Panzer und Fahrzeuge einschränkt und die Spieler zum Einsatz der Infanterie zwingt.
  • einen Berg mit einem Schloss drauf. Naklar müssen da Artilleriebeobachter rein. Sagt der Sturmi. Wer sonst.

Ob und wie das zusammengehen mag, das war zunächst noch nachrangig. Wir haben erst mal gesammelt.

Wie man später sehen sollte, musste der Berg weichen. Andererseits konnten man den Eindruck der weiten und offenen Bebauung doch implementieren.

Wie man später sehen sollte, musste der Berg weichen. Andererseits konnten man den Eindruck der weiten und offenen Bebauung doch implementieren.

Architektonische Ausrichtung der Stadt

Oben hat sich ja bereits angedeutet, dass die Stadt einen eher intakten Zustand wiedergeben soll. Was uns auch durch den Kopf ging, das waren dann Überlegungen, die Stadt etwas zu gliedern. Etwa in einen Altstadt-Teil, der mit engen Gassen und krummen Sträßchen durchzogen sein sollte und einen moderneren Vorstadt-Teil, die „Banlieue“, die offener und niedriger bebaut sein würde. Insgesamt sollte die Stadt mit ihrer harmonischen Bebauung einen guten Höhenrhythmus aufweisen.

Und natürlich sollten ein paar Schmankerln untergebracht werden. Von den Strassenlaternen bis hin zu Bunkeranlagen, die ein abwechslungsreiches Spiel ermöglichen sollten.

Hier ein wenig vom Straßenbild von Saint-Aubin. In Strandnähe.

Hier ein wenig vom Straßenbild von Saint-Aubin. In Strandnähe.

Format der Dioramenplatte

Wie solls werden, das Diorama? Natürlich „ganz anders„, alleine schon um etwas Neues auszuprobieren. Wir kamen schließlich zum Schluss ein schmales Diorama aufzusetzen. Nur sechzig Zentimeter breit sollte es werden. Die sechzig Zentimeter rühren von dem von uns auserkorenen Baumaterial her: die Styrodurplatten aus dem Baumarkt. Die sind nunmal 60cm breit und an der Stelle wollten wir jetzt das Rad nicht neu erfinden und richteten uns nach den Maßen, welche und die Industrie vorgab. Wir nahmen ab jetzt 60cm als Bezugsgröße „1 Unit“ Gestaltungsraster an.

Bei der Länge des Dioramas nahmen wir uns vor, schon ddie vier Meter zu überschreiten. Dieses Maß rührte aus der geplanten Aufteilung der Platte her, welche wir aus der Feature-Liste abgeleitet hatten.

  1. Teilplatte: 60cm Tiefe:
    Meer / Strand
  2. Teilplatte: 120cm Tiefe:
    noch ein Stück Strand, die Promenade, die (Alt-)Stadt
  3. Teilplatte: 120cm Tiefe:
    der zweite Teil der Stadt: die (Vor-)Stadt und den Berg
  4. Teilplatte: 120cm Tiefe:
    einen grünen Landschaftsteil mit viel Bocage, Comme ci und comme ça
  5. teilplatte: 120cm Tiefe:
    da hätten wir gerne…. haben dann aber doch nicht. Man soll sich ja nicht übernehmen und auch im nächsten jahr noch gute Ideen umsetzen. Punkt.

So begnügten wir usn mir 420cm x 60cm für den Anfang. Mehr geht immer. Mehr geht aber nicht am Anfang. Wie wir später merkten, steckten in diesen wenigen Quadratzentimetern noch genügend teuflische Denksportaufgaben. Da nenne ich nur mal die Sache mit den Straßen. Die Spieler sollen sich ja ein wenig Gedanken machen, wenn sie mit ihren Mannen vorrücken. Daher sollten in der Innenstadt die Straßen schon mehrere Wege vom Strand zum Hinterland offenbaren. Wie aber soll man auf 60cm Breite mehrere parallele Straßen unterkriegen? Ihr seht, dass es da schon ein paar knifflige Aufgaben gab.

Der Kick-Off

Der Startpunkt des Projekts wurde dann schnell gefunden. Am 18. April sollte es losgehen. Tat es dann auch.

Für heute ist es wieder mal enough. In Kürze geht es weiter.

Stay tuned

Sturmi


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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