Operation Feierabendsegler: Flugtag bei der Unikornischen Luftwaffe

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Wochenende war Flugtag. Bei der Unikornischen Luftwaffe. Neues Fluggerät wurde unter größter Geheimhaltung aus den Unikornischen Forschungs- und Versuchsanstalten aus dem fernen Westerwald auf das Versuchsgelände bei Shturmigrad-Süd verbracht. Erste Flugversuche ergaben die hohe Tauglichkeit des neuen Fighters. Deckname: „Operation Feierabendsegler“.

Wie der Feierabendsegler den unikornischen Luftraum über Shturmigrad-Süd durcheinanderwirbelte

Was dem Sturmi die Mörserleins, das sind dem Feierabendsegler seine Fliescher. Der Feierabendsegler ist kein geringerer als der Sohn des Sturmi, der am Wochenende mit neu gebautem Fluggerät einen Besuch abstattete. Natürlich musste man außerhalb der Stadt auf der freien Plaine den Fliescher in die Lüfte katapultieren und dann den Kapriolen beim Kampf mit der Thermik zusehen. War ja klar, dass die Winde nicht immer so wollten, wie sie sollten. Aber letztlich hat es den Fliescher dann doch immer wieder gen Himmel getrieben.

71,24 Meter Flughöhe sagte der Höhenmesser, wurde aus dem Cockpit des Seglers an die Fernsteuerung am Boden übertragen. Wie der Feierabendsegler verkündete, liegt man damit etwa 20 Meter über den Flughöhen, die im heimischen Westerwald erzielt werden konnten. Es soll mit der besseren Thermik in Shturmigrad-Süd zusammenhängen – sagt er, der Herr Feierabendsegler. Na, er wird es wissen.

Der Flieger – genauer der „Segler“

Der Fliescher ist dieses Mal einer ohne Motor gewesen. Alle Fliescher werden im Eigenbau „from Scratch“ erstellt. Dünne Kunststoffhüllen, die bei 27 dm2 Flügelfläche grade mal 274 Gramm auf die Waage bringen. An Technik ist nicht viel drin in den tollkühnen Kisten. Nur der Empfänger der Fernsteuerung, der Akku und die drei Stepper-Motoren für die Querruder links und rechts und das Seitenruder am Heck. Ein Höhenmesser ist auch drin. Der ist sensibel und spricht schon bei plusminus 50cm und weniger an. Unten an der Fernsteuerung hupt und piept es immer. Helle Töne künden vom Steigflug. Dunkle vom Sinkflug.

Video vom YouTube-Channel des Feierabendfliegers

Das nachfolgende Video stammt von einem anderen Modell, ebenfalls ein Segler. Aufgenommen im Westerwald.

Katapultstart ist angesagt

Da der Fliescher ein Seeschelfliescher ist und ohne Motor auskommen muss, war natürlich die Frage, wie er sich in die Lüfte erheben möge. Das wiederum ist recht simpel gelöst. Eine 20 Meter lange Gummi-Leine wird gespannt und mit einem Ring an einem Dorn an der Nase eingehakt. Dann lässt man den Boliden schnelzen. Er nimmt rasch Fahrt auf und wird dann mit den Höhenrudern nach oben gedrückt. In 3-4 Sekunden flutscht er dann auf cirka 50 Meter Höhe. Ab 45 Meter ist Thermik bereits vorhanden. Dann hat er eine Chance, weiter nach oben getragen zu werden. Die Bodenstation steuert dann den „Major Tom“ am Firmament so, dass die Thermik unter die Tragflächen greift und den Fliescher nach oben drückt. So kam denn auch einmal die Rekordhöhe von 71,24 Meter zustande.

Wenn die Thermik rumzickt (Die Thermik ist ja bekanntermaßen weiblich, oft eine echte Bitch!), dann geht es mehr abwärts. Beim Sinken nimmt der Fliescher reichlich Fahrt auf. Man muss ihn dann sorgsam in die eigene Nähe steuern. Unter 40 Meter Flughöhe gehorcht er nurmehr zögerlich. Wie man auf den Fotos sehen kann, landete er mehr als einmal im Rübenfeld. Der Feierabendsegler stiefelte dann ins Feld um den Fliescher zwischen den Rüben zu suchen. Währenddessen befasste sich der Sturmi mit dem Spannen des Katapultseils für den nächsten Start.

Fazit: die Unikornische Luftwaffe kann aufgebaut werden

Nach den erfolgreichen Flügen des Flieschers kam man natürlich ins Fachsimpeln. Was da heute alles geht. Und erst die Drohnen. Und wenn man noch Motoren einbaut… Von Kameras ganz zu schweigen… Themen über Themen. Aber man kam ganz klar überein, dass der Flugtag in Shturmigrad-Süd wiederholt werden muss.

Natürlich schloss sich an den Flugtag noch ein zünftiges Zocken an. Allerdings wurden dabei weniger ISUs ins Feld geführt. Es war mehr eine Schlacht der Magie mit „Magic The Gathering“. Aber das muss ja auch mal sein. Hier noch ein paar Fotos vom Flugtag.

Stay tuned!

Sturmi

Der Feierabendsegler in Startposition. Nachdem der Fliescher der Kraft des Gummiseils überlassen wird, muss man sogleich die Fernsteuerung bedienen, um die Höhenruder anzuweisen, den Fliescher in den Himmel zu treiben.

Der Feierabendsegler in Startposition. Nachdem der Fliescher der Kraft des Gummiseils überlassen wird, muss man sogleich die Fernsteuerung bedienen, um die Höhenruder anzuweisen, den Fliescher in den Himmel zu treiben.

Ein Kraftakt ist es zumal, wie man hier sieht. Das Gummiseil steht unter starker Spannung, muss es doch den nur wenige Gramm schweren Fliescher auf Touren bringen und in den Himmel schleudern.

Ein Kraftakt ist es zumal, wie man hier sieht. Das Gummiseil steht unter starker Spannung, muss es doch den nur wenige Gramm schweren Fliescher auf Touren bringen und in den Himmel schleudern.

Der Fliescher auf Rekordhöhe. Bei 71,24 Metern Flughöhe ist das winzige Ding etwa 100 Meter weit wech. Siehe Pfeil.

Der Fliescher auf Rekordhöhe. Bei 71,24 Metern Flughöhe ist das winzige Ding etwa 100 Meter weit wech. Siehe Pfeil.

Hier ist der Fliescher beim Bätteln mit der Thermik.

Hier ist der Fliescher beim Bätteln mit der Thermik.

Der Fliescher im Landeanflug Richtung Rübenfeld.

Der Fliescher im Landeanflug Richtung Rübenfeld.

Der Feierabendsegler latscht durch das Rübenfeld und holt den Fliescher wieder auf die Startrampe. Oftmals gelang die Landung auf dem Feldweg perfekt. Hier grade mal nicht,

Der Feierabendsegler latscht durch das Rübenfeld und holt den Fliescher wieder auf die Startrampe. Oftmals gelang die Landung auf dem Feldweg perfekt. Hier grade mal nicht,

Die Fernsteuerung. Handlich, aber voller Technik.

Die Fernsteuerung. Handlich, aber voller Technik.

Der Erdsporn, welcher in den Grund gedrillt wird. Er hält das Gummiseil fest am Boden, so dass man Spannung aufbauen kann und dem Fliescher zu steilem Steigflug verhelfen kann.

Der Erdsporn, welcher in den Grund gedrillt wird. Er hält das Gummiseil fest am Boden, so dass man Spannung aufbauen kann und dem Fliescher zu steilem Steigflug verhelfen kann.

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

1 Kommentar

  1. Markus Bestellonkel Schenk am

    Klasse Teil.
    Gerüchte lassen verlauten, daß es weitere Modelle gibt unter anderem das Objekt 4711 Tarn Name Bomber von Wodkagrad.
    Sieht nach viel gemeinsam Spaß aus

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