Roter Oktober #30: Bemalen der Hallenwände

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Wie sieht eine Fabrikhalle des Jahres 1935 oder so von innen aus? Sind die Wände verputzt? Wie sind sie gestrichen? Sind sie gestrichen?

Die Wände der Fabrikhalle in der Maschinenfabrik „Roter Oktober“

Die Fotos aus dem Internet sind da ganz unterschiedlicher Meinung. Das macht es mit letztlich nicht leichter. Schlussendlich beriet ich mich mit Plasti und Doncolor über die weitere Verfahrensweise. Es kristallisierte sich dabei die Meinung heraus, dass die Wände sicherlich desöfteren weiß gestrichen waren, um die Helligkeit in der Halle zu fördern. Das verputzen haben wir aus gestalterischen Gründen unterlassen. Wir haben uns für dieses Mal für die Ziegelmaueroptik entschieden. Nun… damit waren dann auch schon die wichtigen Entscheidungen getroffen.

Hier die erste Kassette der Hallenwand. Die Arbeit ging recht locker von der Hand.

Hier die erste Kassette der Hallenwand. Die Arbeit ging recht locker von der Hand.

Weißeln in Shturmigrad

Für den Auftrag der weißen Farbe habe ich mir vorgemerkt, die Fugen im Mauerwerk dunkel zu lassen. So würde später der Ziegelmauercharakter besser betont werden.

Um eben die Fugen unbearbeitet und damit dunkel zu belassen, trage ich die weiße farbe in einer Art Trockenbürsten auf. Die Farbe ist in diesem Fall noch nicht völlig angetrocknet. Sie weigert sich aber immerhin erfolgreich, sich in die Ritzen zu verkriechen. Hätte ich stattdessen mit flüssiger Farbe gearbeitet, wären sicher die Fugen zugelaufen – oder ich hätte jeden Ziegel einzeln bemalen müssen.

Das erste fertige Stück Hallenwand. Die gegenüberliegende Seite der Fabrikhalle kommt jetzt dran.

Das erste fertige Stück Hallenwand. Die gegenüberliegende Seite der Fabrikhalle kommt jetzt dran.

Kleine Arbeitspause: Etwas Eyecandy für den gestressten Pinsler. Die Märklin 3044 EA 800 Werkslok vor der Hallenwand... Gleicht geht das Bemalen weiter...

Kleine Arbeitspause: Etwas Eyecandy für den gestressten Pinsler. Die Märklin 3044 EA 800 Werkslok vor der Hallenwand… Gleicht geht das Bemalen weiter…

Einige Arbeit bereiteten auch die Detailarbeiten. im Fensterbereich. Der hier bemalte Streifen der Fensterzarge ist etwa einen Millimeter breit. Es war eine irrsinnige Fitzelarbeit.

Einige Arbeit bereiteten auch die Detailarbeiten. im Fensterbereich. Der hier bemalte Streifen der Fensterzarge ist etwa einen Millimeter breit. Es war eine irrsinnige Fitzelarbeit.

Der Maschinenleitstand

Der Maschinenleitstand sollte hier natürlich auch ein Weißeln erfahren, da er sicherlich nicht mit roten Ziegeln ausgeführt und in diesem Zustand mitten in der ansonsten weißen Fabrikhalle herumgestanden hätte. Diese Arbeiten gingen recht locker und flockig von der Hand.

Auch der Maschinenleitstand erhält eine weiße Ziegelmauer.

Auch der Maschinenleitstand erhält eine weiße Ziegelmauer.

Der Msschinenleitstand wurde von mir auf eine Sockelplatte aus dünnem Plasticsheet geklebt. So kann er mit der Sockelplatte nötigenfalls die Gruben im Hallenboden vollständig verdecken, falls er je nach Standort mit den Raumecken in eine solche Grube hineinragen würde. Die Sockelplatte braucht auch eine Bemalung, da sie sich im Gewand des Hallenbodens zeigen soll. Damit der Boden um den Maschinenleitstand die gleichen Strukturen würde aufweisen können wie der übrige Hallenboden bekam er von mir auch einen Bestrich mit Innenspachtel.

Die Sockelplatte des Maschinenleitstandes wird mit Innenspachtel bestrichen.

Die Sockelplatte des Maschinenleitstandes wird mit Innenspachtel bestrichen.

Nach dem Aushärten des Innenspachtels grundierte ich die Sockelplatte mit Revell Aquacolor Mausgrau und trug später den Black Wash auf, genau wie bei übrigen Hallenboden. Auch das nachfolgende Trockenbürsten kennen wir schon. Ich habe es hier nicht nochmal mit aufgeführt.

Die Ssockelplatte des Maschinenleitstandes wird in mehreren Arbeitsgängen der Oberfläche des Hallenbodens angeglichen.

Die Ssockelplatte des Maschinenleitstandes wird in mehreren Arbeitsgängen der Oberfläche des Hallenbodens angeglichen.

Als guter, kleinkarierter Deutscher habe ich auch die Sockelplatte von unten mit Mausgrau bepinselt… Braaav!

Höbsch !!!

Höbsch !!!


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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