Battlegroup: Torch + Pacific

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Was haben die beiden Szenarienbücher Torch und Pacific von Battlegroup gemeinsam? Richtig! Man braucht bei beiden Szenarien jede Menge Amerikaner. Genau die habe ich mir vorgenommen, aufzustellen. Doch bevor die Figuren bemalt und gebased werden, war noch eine wichtige Frage zu klären.

Battlegroup wirft Fragen auf: Welche Bases braucht man für die Amis für Torch + Pacific?

Jetzt könnte man es sich einfach machen und sagen „Die üblichen halt“ und zufrieden sein. Das wollte ich aber nicht. Die Frage war letztlich: wie sollte man eine Figurenbase gestalten, die sowohl in Nordafrika als auch im Pazifik eingesetzt werden können sollte. Denn: eigentlich wollte ich keine US-Armee pro Theater aufstellen, sondern mit der einen Armee beides bedienen können. Eventuell sollte auch noch Italien damit versorgt werden können.

Worin besteht die Besonderheit der Basen? Nun, es soll ein wenig sandig sein. Beim Inselhopping im Pazifik ist es ganz sicher sandig. Okay, im Landesinneren kann etwas schon mal etwas vulkanig werden. Hier kommen mir meine Viet-Cong-Basen aus Vietnam in Erinnerung.

Vietcong: Basen für vulkanischen Boden

Vietcong: Basen für vulkanischen Boden

Eventuell sollten ein paar der rötlichen Basen dabei sein. Aber der Schwerpunkt sollte auf „Wüste“ und „Sandboden“ liegen. Den gab es schließlich auch in Nordafrika.

Meine bisherigen Sandbases für Truppen in Nordafrika gefielen mir im Nachhinein nicht mehr ganz so gut, wie damals, als ich sie anfertigte. So wollte ich in Vorbereitung der Battles in Nordafrika erst mal dem Base-Thema zu Leibe rücken.

Test-Bases

Ich holte aus meinem Vorrat etliche 40mm Unterlegscheiben. Die wollte ich testweise mit unterschiedlichen Untergründen versehen und pröbeln, was am besten ausschauen würde. Die Unterlegscheiben bestrich ich mit Strukturpaste. Auf die Strukturpaste streute ich …

  • groben Vogelsand
  • feinen Chinchilla-Sand
  • Eine Mixtur aus beidem
  • mal gar nix

Diese Untergründe ließ ich erhärten und bemalte sie tags drauf mit verschiedenen Farben.

Die 40mm Unterlegscheiben zum Testen.

Die 40mm Unterlegscheiben zum Testen.

Nach dem Auftrag der Strukturpaste.

Nach dem Auftrag der Strukturpaste.

Hier streue ich groben Vogelsand auf die noch feuchte Strukturpaste. Der Vogelsand bleibt haften.

Hier streue ich groben Vogelsand auf die noch feuchte Strukturpaste. Der Vogelsand bleibt haften.

Bei dieser Unterlegscheibe streue ich erst ein paar Krümel groben Vogelsand auf...

Bei dieser Unterlegscheibe streue ich erst ein paar Krümel groben Vogelsand auf…

Dann kommt feiner Chinchilla-Sand oben drüber. Es wird später eine Mischung verschiedener Körnungen auf der Oberfläche geben.

Dann kommt feiner Chinchilla-Sand oben drüber. Es wird später eine Mischung verschiedener Körnungen auf der Oberfläche geben.

Hier die fertigen "Taler"

Hier die fertigen „Taler“

Der Taler mit dem groben Vogelsand aus der Nähe. Der Vogelsand wirkt wie Geröll.

Der Taler mit dem groben Vogelsand aus der Nähe. Der Vogelsand wirkt wie Geröll.

Der Taler mit dem Chinchilla-Sand. Dieser wirkt recht feinkörnig. Das könnte später Sand am Strand oder in der Wüste darstellen.

Der Taler mit dem Chinchilla-Sand. Dieser wirkt recht feinkörnig. Das könnte später Sand am Strand oder in der Wüste darstellen.

Um dem Sand besseren halt zu geben, wird die Oberfläche mit wasserverdünntem PONAL überzogen.

Um dem Sand besseren halt zu geben, wird die Oberfläche mit wasserverdünntem PONAL überzogen.

Wie bemale ich Sand?

Mit dieser Frage habe ich schon desöfteren gehadert. Heute stellte ich sie erneut. Als Grundfarbe wählte ich Revell Aquacolor 36189 Beige. Dies ist eine recht helle Farbe, sie kommt auf den Fotos etwas dunkel rüber. Das kann aber auch an der Funzellampe in meinem Wohnzimmer liegen, bei deren Licht ich fotografierte.

Die Basen nach dem Grundieren mit der 189er Beige.

Die Basen nach dem Grundieren mit der 189er Beige.

Als die Grundfarbe getrocknet war, überzog ich noch einen Teil der Basen mit einem Wash von Revell Aquacolor Lederbraun. Das mache ich bei manchen Figurenbasen auch und es gibt einen genialen Effekt beim späteren Trockenbürsten. Grund genug, das hier auch mal auszuprobieren.

Hier habe ich die rechte Hälfte einer Base mit Weiß trockengebürstet.

Hier habe ich die rechte Hälfte einer Base mit Weiß trockengebürstet.

Die andere Hälfte der Base habe ich mit der 314er Beige trockengebürstet.

Die andere Hälfte der Base habe ich mit der 314er Beige trockengebürstet.

Das Trockenbürsten machte mir lange Zeit gedankliche Probleme. Revell Aquacolor 36314 Beige ist recht gelblich und damit eigentlich zu dunkel für Sand am Strand. Für meine Geländemodule in der Steppe habe ich das 314er Beige genommen. Hier erschien es mir zu dunkel.

Weiß soll man für das Trockenbürsten nicht nehmen – habe ich mir sagen lassen. Ach, ich habs dann doch einfach mal ausprobiert. Und: siehe da es ging und gar nicht mal schlecht.

Zwei verschiedene Untergründe und zwei verschiedene Trockenbürstungen. Der dunklere Untergrund wurde durch die zusätzliche Lasur mit Lederbraun hervorgerufen. Die beiden Trockenbürst-Farben sind das gelbliche 314er Beige und Weiß.

Zwei verschiedene Untergründe und zwei verschiedene Trockenbürstungen. Der dunklere Untergrund wurde durch die zusätzliche Lasur mit Lederbraun hervorgerufen. Die beiden Trockenbürst-Farben sind das gelbliche 314er Beige und Weiß.

Hier ein Basen-Taler ohne Lasur mit Lederbraun und nochmals die beiden Farben 314er Beige und Weiß im Test auf größerer Fläche.

Hier ein Basen-Taler ohne Lasur mit Lederbraun und nochmals die beiden Farben 314er Beige und Weiß im Test auf größerer Fläche.

Dito, jedoch auf Chinchilla-Sand.

Dito, jedoch auf Chinchilla-Sand.

Hier die Oberfläche mit Chinchlla-Sand mal direkt nach dem Auftrag der Grundierungsfarbe.

Hier die Oberfläche mit Chinchlla-Sand mal direkt nach dem Auftrag der Grundierungsfarbe.

Learnings

Vom Material her ist mir für die Strandbase der Vogelsand zu grob. Da will ich den Chinchillasand haben. Der kommt da richtig gut. Bisle gemischt kann mal vorkommen, dann sind paar Krümel gröberes drin, das stört nicht, bringt angenehme Unruhe ins Bild.

Bei den Farben bleibe ich bei dem 189er Beige als Untergrund. Zum Trockenbürsten werde ich Weiß nehmen. Die Kombination wirkt für mich weiß-strandig. Mit der 314er Beige kommt der Gelbschimmer rein, den ich sonst gewiss mag. Doch hier für „Strand“ scheint er mir völlig unpassend zu sein.

Damit ist dann zumindest mal diese Frage geklärt.

Die ersten Amerikaner

Tja, dann können wir ja loslegen. Am Bemalnachmittag in Stockstadt hatte ich ja 183 US Infanteristen grundiert. Die nahm ich mir gleich mal vor und verpasste ihnen Uniformhosen. Die Basen waren zunächst – vor der Klärung der Ausgestaltung der Base – nur provisorisch mit Strukturpaste an die Figuren geheftet, so dass man die Figuren fürs Bemalen leichter fassen kann. Jetzt füllte ich die Base mit Strukturpaste auf.

Hier die mal bereite Horde. Es sind vorwiegend Figuren der Matchbox US Infantry.

Hier die mal bereite Horde. Es sind vorwiegend Figuren der Matchbox US Infantry.

Hier wird als Farbe für die Uniformhose die Revel Aquacolor Natooliv als Lasur aufgetragen.

Hier wird als Farbe für die Uniformhose die Revel Aquacolor Natooliv als Lasur aufgetragen.

Zwischenbearbeitungsstand. Alle GIs haben Beinkleider bekommen.

Zwischenbearbeitungsstand. Alle GIs haben Beinkleider bekommen.

Auftrag der Strukturpaste zum Auffüllen der Base.

Auftrag der Strukturpaste zum Auffüllen der Base.

Fertig für Heute.  In Kürze geht es weiter.

Fertig für Heute. In Kürze geht es weiter.


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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