In Nidderau waren auch jede Menge Römische Reiter dabei. Anfangs habe ich die nicht so genau beäugt. Doch jetzt, da das Fußvolk bemalt war, mussten ja die Reiter drankommen. Dabei entdeckte ich, dass sich unter den Reitern zwei Typen von Reiterei befanden. Zum Beispiel die Late Roman Cataphracts von Gripping Beast.
Acht Kataphrakten
Tatsächlich waren es acht Kataphrakten. Bei SAGA spielt man die ja als „Klibanophoroi“, also im Buch Ära der Wikinger in der Fraktion „Die letzten Römer“.
Oder man spielt sie als Veteranen. Für die gibt es dann auch die SAGA-Sonderfähigkeit KONTOS, mit der man den Gegner im Nahkampf flugs entwaffnet.
Die Reiter
Die Reiter waren recht simpel zu bemalen. Sie tragen ein Kettenhemd am ganzen Körper. Das grundiert man mit Aluminium, gibt dann den Black Wash drüber und trockenbürstet nochmal mit Aluminium. Dann kommt das Gesicht mit Hautfarbe und Umber Wash. Der Helm wird Gold.
Am ganzen Reiter befindet sich kein weiterer Zierrat. Der einzige Schmuck, den der Reiter trägt, ist die Lanze. Diese grundiere ich mit 36314 Beige und ziehe dann die Lasur Lederbraun drüber. Die metallene Spitze der Lanze wird mit Aluminium grundiert und mit dem Black Wash abgedunkelt.
Die Pferde
An Pferden standen den Kataphrakten nicht genügend gepanzerte Pferde zur Verfügung. Vier Panzerpferde für acht gepanzerte Reiter. So entschloss ich mich, die gepanzerten Reiter geschlossen auf normale Pferde zu setzen und normale Reiter auf die gepanzerten Pferde.
Das war für mich eine neue Erfahrung. Die Pferde waren unbemalt und ich musste Erfahrung sammeln im Bemalen der Pferdekörper. Die Farben darauf kannte ich nicht. Ich tastete mich heran und begann mit der Grundierung mit 36314 Beige. Doch womit würde ich die Pferde lasieren?
Das Lederbraun war mir zu dunkel. Mit dem 36185 Braun hätte ich eine ins Orange driftende Farbe gehabt. Eine exakt passende Farbe hat Revell nicht im Programm. Daher entschied ich mich, eine Farbe anzumischen. Ich mixte Lederbraun mit Karminrot. Es kam naturgemäß ein Rotbraun heraus. Wie es auf dem Pferd aussehen würde, konnte ich mir nicht vorstellen.
Beim Auftrag der Farbe bemerkte ich, dass die zugrunde liegende gelbliche Farbe die Fellfarbe stark aufhellte und etwas leuchten ließ. Das Erscheinungsbild gewann zusehends. Als die Farben trockneten zog ich nur Flächen nach, auf denen die braune Farbe nicht deckend aufgetragen war. Der Rest passte mir sehr gut.
Die braune Farbe fürs Fell war etwas wässrig, lasurartig. Sie warf ein paar Bläschen. Dadurch musste man darauf achten, dass die Oberfläche blasenfrei trocknete, da sonst dunkle Flecken zurückblieben. Es mündete in einen zweiten Bemaldurchlauf, bei dem die Pferde dann doch etwas lichtdichter mit dem Braunton bemalt wurden. Das reine Lasurverfahren konnte sich nicht durchsetzen.
Hier habe ich die Farben angemischt. Man erkennt, dass ich da mehrere Farbmischungen ausprobiert habe, bis ich die passende Farbe für das Fell des Pferdes ermittelt hatte.
So sah das am Pferd aus. Es warf zunächst noch etwas Blasen, die man beseitigen musste, damit die Farbe gleichmäßig am Pferdekörper trocknete.
Zaumzeug und so
Mit dem hellen und leicht rötlichen Braunton kontrastiert Schwarz natürlich sehr aufmerksamkeitsstark. Ich wählte Schwarz als Farbe für die Mähne der Pferde und deren Schweif. Auch das Zaumzeug bemalte ich Schwarz. Die Sättel bemalte ich mit Erdbraun und die darunter liegende Schabracke bemalte ich in Preußisch Blau. Hie und da waren kleine Metallstücke am Zaumzeug, die tauchte ich in Aluminium.
Die Base
Die Bases hatte ich bereits vorbereitet: Grundierung mit Afrikabraun, darauf ein Trockenbürsten mit Weiß. Die Steine bemalte ich mit Weiß, setzte einen Pale Grey Wash drauf und highlightete die Steine weiß. Final kam noch etwas Buschwerk „Clump Foliage“ von Woodland Scenics drauf.