Die beiden Canoptek Wraiths standen ja schon zum Finish an. Anders als bei den Skorpekh Destroyern, ist hier die Figur viel detailreicher.
Etwas für Ausdauernde
Die Basisarbeit ist die gleiche: auf die Grundierung mit Silber folgt der Black Wash. Dann aber müssen ale Flächen der Außenhaut mit dem Vallejo Metallic Silver aufgehellt werden.
Das ist insofern mehr Arbeit, als die Außenflächen auch die ringförmigen Glieder der schlangenartigen Rümpfe der beiden Canoptek Wraiths umfasst. Diese winden sich in Bögen und sind nicht mit einem Strich zu kriegen. Und es ragen regelmäßig irgendwelche Stifte und Bolzen aus den Flächen heraus. Auch das hält sehr auf.
Schließlich sind von den Necron-typischen Kugeln mehr als ein ganzes Arsenal an den Wraiths verbaut. Die wollen akribisch mit Weiß grundiert und später mit Zealot Yellow auf Gelb getrimmt werden. Und Glanzlack muss auch noch drauf. Bei der Anzahl braucht es dazu echte Geduld.
Der Schulterpanzer muss Armypainter Blood Red auflasiert bekommen. Das ist eher ein kleiner Part.
Die Trichter im Korpus führen oft zu tieferliegenden Partien mit Kugeln oder Geräten. Die belasse ich vom Black Wash abgedunkelt. Auch Schlitze in der Außenhaut dunkle ich eher noch weiter ab, so dass starke Kontraste entstehen.
Final bin ich aber recht zufrieden mit den beiden Herren. Was fehlt ist eigentlich nur der dritte Kamerad im Bunde.
Die zwei Canoptek Wraiths, K’thal und Vekar schwebten lautlos durch die dunklen, endlosen Hallen der Gruftwelt. Ihre metallischen Körper glitten geschmeidig durch die dichte, jahrtausendealte Staubschicht, während ihre Sensoren jede Oberfläche, jede Wand und jede Energiesignatur absuchten. Die finstere Stille wurde nur durch das leise Surren ihrer Schwebeantriebe unterbrochen.
K’thal, dessen Körper mit mehreren zusätzlichen Sensorarrays ausgestattet war, stoppte abrupt vor einer Wand, deren Runen flackernd schwach leuchteten.
„Vekar, die Energieflüsse in diesem Segment sind unter den minimal akzeptablen Parametern“, meldete er mit einem synthetischen Ton, der durch das Netzwerk ihrer gemeinsamen Verbindung hallte. „Diagnose?“
Vekar, dessen Fokus mehr auf Analyse und Reparatur lag, glitt heran und ließ seine Tentakel die Wand abtasten. Seine Stimme klang tiefer, mechanischer.
„Korrosion im Subsystem. Ursache: Mikroinfiltration von Feuchtigkeit. Wahrscheinlich durch einen Riss in der äußeren Schicht.“
„Wiederholung solcher Schäden könnte die Reaktivierungskammern gefährden“, kommentierte K’thal, während er die umliegenden Bereiche nach weiteren Anomalien abtastete. „Protokoll 67 empfiehlt sofortige Verstärkung.“
„Bestätigt. Reparaturdrohnen werden alarmiert“, entgegnete Vekar und sendete ein Signal an das Netzwerk der Gruftwelt.
Die beiden setzten ihren Patrouillengang fort, durch einen gewaltigen, staubbedeckten Gang, dessen Decke von gewaltigen Säulen gestützt wurde. Hier hallten die Schritte unsichtbarer Füße, Erinnerungen an längst vergangene Zeitalter. Doch weder die Stille noch die Dunkelheit konnten ihre scharfen Sensoren täuschen.
Plötzlich hielt K’thal inne. „Eindringlingssignatur erkannt. Energielevel minimal. Vermutlich biologisch. Prüfung einleiten.“
Vekar glitt voraus, seine Tentakel ausgestreckt, bereit, jeden Störfaktor zu eliminieren. Eine winzige Lebensform – ein Nager, der sich durch den Staub gewühlt hatte – wurde sichtbar.
„Unbedeutend. Keine Bedrohung“, urteilte Vekar.
„Die biologische Präsenz bleibt jedoch unerwartet“, bemerkte K’thal. „Verschlussstrukturen könnten beschädigt sein. Weitere Untersuchungen erforderlich.“
Ohne Eile, aber mit unnachgiebiger Präzision setzten sie ihre Patrouille fort. Sie waren die Wächter des Schlafs ihrer Dynastie, die stummen Augen und Ohren einer Welt, die im Verborgenen ruhte. Sie inspizierten, analysierten und meldeten – die unsichtbaren, unfehlbaren Diener der Ewigkeit.
„Wenn sie erwachen, wird alles intakt sein“, sagte K’thal beinahe wie zu sich selbst.
„So, wie es immer war“, bestätigte Vekar, und ihre metallischen Silhouetten verschwanden in der Finsternis.