Legiones Commoti

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Leosthenes und Ariovist sind nicht nur erstklassige Drill Instructors. Sie huldigen auch recht erfolgreich dem Sport der Armeekonstruktion in der Disziplin DBMM. Offenbar hat man für den Herrn C. Neratius Commotus eine römische Armee vorgesehen. Der wird sich hüten, dem zu widersprechen und freut sich auf den Aufmarsch zahlloser Ax(S).

Die Legiones Commoti: Über das Werden von Sturmis Gewalthaufen

Ein kürzlich erfolgter Besuch im Colchester Castle Museum in Middleborough förderte keinen angestaubten Bren Carrier zu Tage, sondern ein römisches Fußbodenmosaik. Offenbar hatten die Römer schon damals sehr genaue Vorstellungen von Einhörnern. Diesem hier verpassten sie einen Dreizack als Schweif. Sehr wehrhaft wirkt es, das römische Einhorn. So soll es auch mit den Legiones Commoti werden.

Mir deucht, als würde dieses römische Einhorn die Armeestandarte der Legion werden…

Middle Imperial Roman

Leosthenes hat auch schon erste Studien zu einem möglichen Armeeaufbau betrieben. Hier mal seine ersten Entwürfe. Was meint ihr dazu?

Kommentare sind herzlichst willkommen!

Ave

C. Neratius Commotus

193 AD – 324 AD Agg 2 Book 2 Army Points Total = 233
Climate Cool Army No 64 Total Army ME: 51
CinC is: Normal Army Defeat Point: 26
Stratagems 0 A B C D Train
Total ME   16 14 ½ 14 ½ 0 6  Break Points
>¼ ME Lost   4 ½ 4 4 0 2 * Disheartened
>â…“ ME Lost   5 ½ 5 5 0 2 ½ * Broken
>½ ME Lost   8 ½ 7 ½ 7 ½ 0 3 ½ * Shattered
Cmd Points   71 81 81 0 0  
Command A Type Cmd AP Total ME Terrain Allowed Description
1 Camp Reg Bge(O) Train 3 3 2 S YES Sea
1 C-in-C Reg Cv(O) CinC 18 18 4 FS   Freezing Sea?
2 Equites catafractarii Reg Kn(F) 11 22 2 WW YES Waterway
2 Sarmatians Irr Kn(F) 9 18 2 L   Lake
2 Equites Illyricani Reg LH(O) 5 10 1 Rv YES River
DH YES Difficult Steep Hill
Command B Type Cmd AP Total ME CH   Craggy Steep Hill
1 Camp Reg Bge(O) Train 3 3 2 WH   Wooded Hill
1 Sub-general Reg Cv(O) SG 18 18 4 RH YES Rocky Gentle Hill
2 Equites alares or cohortales Reg Cv(O) 8 16 1 SH   Scrubby Gentle Hill
4 Legionaries Reg Bd(O) 7 28 1 GH YES Bare Gentle Hill
2 Legionary archers [can support Bd (O)] Reg Ps(O) 2 4 ½ BUA   Built up area
3 Auxiliary infantry Reg Ax(O) 4 12 ½ BUAf YES BUA allowed PF
FW   Frontier Wall
Command C Type Cmd AP Total ME Rd YES Unpaved Roads
1 Camp Reg Bge(O) Train 3 3 2 PRd YES Paved Roads
1 Sub-general Reg Cv(O) SG 18 18 4 F YES Large open fields
2 Equites alares or cohortales Reg Cv(O) 8 16 1 E   Small enclosed fields
4 Legionaries Reg Bd(O) 7 28 1 B   Boundary hedge/wall
2 Legionary archers [can support Bd (O)] Reg Ps(O) 2 4 ½ O YES Orchard or olive grove
3 Auxiliary infantry Reg Ax(O) 4 12 ½ Oa   Desert Oasis
V YES Vineyards
Train Command Type Cmd AP Total ME Wd YES Wood
3 Camp Reg Bge(O) Train 3 9 2 M YES Marsh
D   Sand dunes
BF YES Boggy flat ground
SF   Scrub covered ground
RF YES Rocky flat ground
G   Sunken Gully

Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

13 Kommentare

  1. Hm …
    … Du hast doch noch 7 Punkte zur Verfügung !?
    warum die nicht in 4 Auxiliary archers Reg Ps (O) und einen Exploratores Reg Ps (i) investieren ?
    Erstere können immerhin die Auxilia unterstützen und die Scouts sind das Zünglein an der Waage,
    um ein zweites Kommando auf 16 ME zu bringen (und damit das „Disheartened“ um 0,5 ME zu erhöhen !

    Das wirst Du gebrauchen können !

    Gruß additz

  2. Entstanden ist das Ganze ja aus dem Bemühen, Sturmi etwas Gutes zu tun.
    „Wir wollen nur Dein Bestes!“ wird er seit Kindergartenalter stets gehört haben, aber diesmal stimmt es.

    Im Bemühen erhaltene Wohltaten zu erwidern guckte ich durch meinen Figurenfundus,, machte einige Einkäufe – und nahm den „Tilman Walk“.Award zum Vorwand, um die Truppe offiziell zu überreichen.

    Die Zusammensetzung ist etwas vom tatsächlich vorhandenen Figurenmaterial geprägt, jenseits davon, dass die Römer des 3. nachchristlichen Jahrhundert ins sehr brisanten Zeiten lebten, aber gleichzeitig Figuren aus einer großen Bandbreite aufnehmen können.

    Die o.a. Liste ist um 7 AP untr der dem Limit – wem ein geniales Strategem ewinfällt, darf dieses hier gerne empfehlen. :-)

    Ansonsten 8 AP würden ein Geschütz oder die Hochstufung einer Legion zu „Superior“ erlauben.
    Aber es gibt da noch verschiedene Optionen – die Liste ist sicherlich nicht in Stein gehauen – zumal Sturmi im praktischen Einsatz ohnehin eigene Vorlieben entwickeln wird.

    Und ach ja, Auxilia (S) sind für diese Römer an den beiden Ende der Epoche möglich – tauchen in der obigen Armeeliste allerdings nicht auf. :-)

  3. *Traurig*augenzwinkernd*guck*…

    …musste es den wirklich DBMM sein…? NOCH realitätsfremder gehts ja nun wirklich nimmer… (außer FULL THRUST und WGR 6 vielleicht….)

    *in *Deckung*geh*….

  4. Gibt es denn Figuren für das 3. Jahrhundert? Ich hatte da Probleme im Hinterkopf. Aber militärisch ist die Zeit von Severern, Soldatenkaisern und Diokletian natürlich interessant. Wer erfolgreich ist, wird umgebracht, damit der Krieg weiter geht. Optisch muss entschieden werden, ob es eine frühe oder späte Armee werden soll. Barbarisiert kann man aber auch die spätere Variante nicht nennen. Eher ist es so, dass die Barbaren das Aussehen der Provinzbevölkerung übernahmen, die Stadtrömer dieses tatsächliche römische Erscheinungsbild aber nur als barbarisch zur Kenntnis nehmen wollten.

    Schnellstudium in Sturmtempo? L. de Blois, R.J. van der Spek, Einführung in die Alte Welt, Stuttgart 1994 . Es ist unglaublich, wieviele Informationen die Autoren in das Büchlein gepackt haben. Wer es liest, hat einen Überblick über die klassischen Themen zur klassischen Geschichte. Auch für den Wargamer ein Muss. Für Rom selbst gibt es viele Geschichten. Alfred Heuss, Römische Geschichte, 7. Auflage (oder später), Paderborn 2000 hat aber einen entscheidenden Vorteil. Das Buch zerfällt in 2 Teile: Darstellung der Geschichte und Forschungsüberblick. Und letzterer wurde von den Schülern des Autors aktualisiert. Dadurch ist es ideal weiterführende Literatur zu den individuell interessierenden Themen zu finden. Wer Heuss Römische Geschichte gelesen hat, sollte sich in der Römischen Geschichte halbwegs zurechtfinden und vor allem durch Nutzung des Forschungsüberblick selbst weiterkommen können.

    Der Modellbauer im Commotus mag sein Bild der Antike an Anne Millard, Das war Rom – Ein Bild des Alltags zur Blütezeit des römischen Reiches, Ravensburg 1982 schulen. Viele viele bunte Bildchen. Allerdings zum 1. Jahrhundert n. Chr., aber mit etwas Fingerspitzengefühl mag ein Tempel zur Ruine oder ein Oppidum Commotiana als Schlachtenhintergrund auch für die Schwelle zur Spätantike profitieren. Wegen des Unterschieds von 2 Jahrhunderten kein Muss, aber vielleicht anregend.

    Trotz des Preises ist für das Aussehen der Römischen Armee des Kaiserreichs von Augustus bis in die Spätantike Thomas Fischer, Die Armee der Caesaren – Archäologie und Geschichte, Regensburg 2014 nicht zu vermeiden. Nicht ganz so günstig wie anderes, ist es jeden Cent wert. Zusammen mit der Einführung und Heuss sollte es verhindern, dass du ins Studium abgleitest und unbemalte Minis in Filzgelände stehen lässt. Du magst vermuten, dass die Römische Geschichte vieles aus der Einführung wiederholt, aber beide haben ja auch einen unterschiedlichen Zweck. Der Spieler mag sich mit der Einführung zufrieden geben, aber in der Geschichte steckt eben das kleine Bisschen mehr, das bewirkt, beim Fluff nicht nur nicht dumm dazustehen, sondern etwas mehr zu wissen, als die meisten. Und der Forschungsüberblick ist eben eine ungeheuer wertvolle kommentierte Literaturliste.

  5. Naja – ich wollte Sturmi die Situation als interessant schmackhaft machen – „Reichkrise? Siehe es als Herausforderung und als Chance!“ – Nicht notwendigerweise zum Einschreiben an der Mainzer Unit animieren.
    ( Obwohl, die haben da interessante Museen vor Ort! )

    Neben dem Umstand, dass geeignete Figuren zur Verfügung standen, sollten „Römer“ einem Anfänger eine achtbar spielbare, taktisch ausbaubare Basis geben, welche er – zumal als Mainzer! – wiederkennt.

    Mitddle Imperial Roman sind nicht ganz so ausgetretene Pfade wie deren Vorgänger und Nachfolger – zumal erlauben sie im gewissen Umfang den Einsatz von Figuren aus der Zeit davor und danach. Die haben nicht auf den Kalender geguckt und gesagt, „so, jetzt sind es 1 000 AUC (nach Gründer DER Stadt),“ jetzt kleiden wir uns komplett um!!“

    Ich habe mir dabei sicherlich einige Freiheiten genommen, aber kann dennoch ruhig schlafen!
    ( Zum Beispiel hat die o.a. Armee darum 2 Elemente LH, weil ich nur genau vier geeignete Figuren hatte – mittlerweile liegen hier auf dem Schreibtsich Verstärkungen… )

    additz und Marc Aurel müssen mit einem linksrheinischen Putsch rechnen!

  6. Frage :

    Darf man heut Zutage denn noch historisches Tabletop spielen, wenn man die Rüstungen seiner Römer mit der falschen Metallfarbe angemalt hat..?

    *Sarkasmus*Modus*AUS*….

  7. Dürfen vielleicht – wollen wohl nicht.
    Zudem sind heutzutage einschlägige Informationen so leicht erhältlich und so rasch verbreitet, dass es fast schon Mühe und Anstrengungen bedarf, eklatante Fehler zu machen.

  8. Also, 4 Bücher, davon 2 ziemlich dünne und 3 mit vielen Bildchen, 2 davon bunt, sind noch kein Studium. Jedenfalls für mich. *treuherzig und hoffnungsvoll guck* Gut, Sturmi, du hast Ariovist und Leosthenes, da bekommst du schon viele Informationen gratis, aber jetzt weißt du, wo du schauen kannst.

    Xena, bei der Liste gibt es aber einen darstellerischen Knick irgendwo so um 250 bis 280. Davor geht noch vieles ‚klassisches‘, danach wird es spätantik. Jenseits vom Haken- Sandalenriemen zählen ist da einfach die Frage, ob da im Raum steht, auch eine etwas spätere oder etwas frühere Armee aufstellen zu können. Gerade für die Spätantike könnte man dieselben Figuren gut nehmen und muss nur einige Truppen wie vielleicht barbarische Föderati ergänzen.

    • Ich kann mich eben nur über die (öfters mal vorkommende) Erbsenzählerei amüsieren. Um eine 15mm Römer-Armee anzumalen-mit der man spielen will- wird ein Aufhebens gemacht, als müsse man eine Doktorarbeit schreiben…
      Und dann setzt Du Dich an den Tisch.., und spielst gegen Leute, die „in Farbe getunkte Figuren“ auf den Tisch stellen.., -oder noch schlimmer..- die Deine eigenen -mühsam gemalten „Free-Hands“ nach Originalvorlagen nicht mal erkennen und sie als „Old-School“ titulieren…

      Darum.., vielleicht mal nicht alles sooo Bierernst nehmen. Die ALLERWENIGSTEN erkennen auf dem Spielfeld Wappen und/ oder ob die Rüstungen stimmen oder nicht.
      Wenn man zum Beispiel all die „Deutschordens-Ritter“ vom Spielfeld verbannen würde, die falsch/und oder Hollywood-mäßig angemalt sind (Banner und Rüstungen..) würde man fast GAR Keine „Teutonen“ mehr sehen…

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