Early Northern Barbarians im Rhein-Main-Gebiet

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In Bretzenheim will ich ja maximal als Novize rüberkommen, und schon gar nicht als Looser dastehen. Doch was tun, damit aus dem frommen Wunsch eine DBMM-Wahrheit wird? Nun, wer gute Freunde hat, dem wird geholfen. So geschehen am 16. Juni im schönen Hessenland. Der liebe additz hat mir doch glatt eine Lektion in fortgeschrittenem DBMM angeboten und schlug vor, die mir für das DBMM-Turnier am 1.7.2018 zu spielende Armee „Early Northern Barbarians“ mal live zu testen. Als Location für dieses Bootcamp sollte uns die Merzenmühle in Langen dienen.

DBMM-Bootcamp in der Merzenmühle

Als das Sturmimobil um halb drei auf dem Parkplatz der Merzenmühle zum Stehen kommt, meinereiner aussteigt, macht sich sofort eine angenehm chillige Sommer-Weekend-Stimmung breit. Zu sommerlichen Temperaturen säuselt ein laues Lüftchen zwischen den Bäumen über die weiten Wiesen.

Unter den Sonnenschirmen der angrenzenden Merzenmühle sitzen bereits erste Gäste an den zünftigen Holztischen und man sieht, dass es bereits schmeckt! Ich fühle mich als Gast auf einem Sommerfest und entsprechend gut ist meine Laune, als ich additz unter einer Rotbuche erblicke. Er hat den DBMM-Tisch aufgeschlagen und bereits die beiden Armeen aufgebaut. Meine „Early Northern Barbarians“ (DBMM-Armee-Buch 1 Nummer Liste 14) und seine munteren Hopliten.

Die sichtbare Abbelsaftschorle war ein unabdingbares Utensil, der deutlich spürbaren Jahreszeit zu begegnen.

Unser DBMM-Spieltisch im Schatten.

Unser DBMM-Spieltisch im Schatten.

Unser Spieltisch an der Merzenmühle in Langen. DBMM mit den Early Northern Barbarians und den Hopliten von additzen. (Foto: additz)

Unser Spieltisch an der Merzenmühle in Langen. DBMM mit den Early Northern Barbarians und den Hopliten von additzen. (Foto: additz)

Unser Spieltisch an der Merzenmühle in Langen. DBMM mit den Early Northern Barbarians und den Hopliten von additzen. (Foto: additz)

Unser Spieltisch an der Merzenmühle in Langen. DBMM mit den Early Northern Barbarians und den Hopliten von additzen. (Foto: additz)

Unser Spieltisch an der Merzenmühle in Langen. DBMM mit den Early Northern Barbarians und den Hopliten von additzen. (Foto: additz)

Unser Spieltisch an der Merzenmühle in Langen. DBMM mit den Early Northern Barbarians und den Hopliten von additzen. (Foto: additz)

Unser Spieltisch an der Merzenmühle in Langen. DBMM mit den Early Northern Barbarians und den Hopliten von additzen. (Foto: additz)

Unser Spieltisch an der Merzenmühle in Langen. DBMM mit den Early Northern Barbarians und den Hopliten von additzen. (Foto: additz)

Unser Spieltisch an der Merzenmühle in Langen. DBMM mit den Early Northern Barbarians und den Hopliten von additzen. (Foto: additz)

Unser Spieltisch an der Merzenmühle in Langen. DBMM mit den Early Northern Barbarians und den Hopliten von additzen. (Foto: additz)

Ja, ich fand es cool, dass er mir ein Bootcamp zur Handhabung speziell der Barbaren-Armee angedeihen ließ. Denn klar bekommt man mit Probespielen besser ein Gefühl dafür, wie die Armee zu führen ist, wie die unterschiedlichen Truppentypen performen – selbst wenn die Armee so wenige Truppentypen hat, wie die mir zugedachte.

Ohne Mampf kein Kampf

Unnötig zu sagen: Wir haben nach dem Durchhecheln der neuesten Neuigkeiten natürlich mal die hiesige Küche getestet. Hunger war der vernünftige Grund dafür. Unseren Spieltag einzuweihen und uns über die neuerliche Gelegenheit zum DBMM-Spiel zu freuen der wichtige. Warum wir beide auf Schnitzel gekommen sind, kann ich nicht mehr sagen. Die Merzenmühle hat durchaus wesentlich mehr zu bieten, doch hat es sich gezeigt, dass unsere Wahl sehr gut war.

Nur die harten kommen in den Garten: Das 350-Gramm-Schnitzel für unseren gestandenen Kämpen additz.

Nur die harten kommen in den Garten: Das 350-Gramm-Schnitzel für unseren gestandenen Kämpen additz.

Der additz hatte sich das 350-Gramm-Teil geordert – mit einer Räubergabel für den Sprössling. Doch der war viel zu sehr mit anderen beschäftigt, so dass additz schwer zu kämpfen hatte. Mein Frankfurter Schnitzel mit „Grie Soß“ war ebenfalls oberlecker. Für einen gelegentlichen Ausflug ins Blaue mit der Sturmine habe ich die Merzenmühle jedenfalls schon mal vorgemerkt.

Könnten die Early Northern Barbarians eine Zeitmaschine bedienen, ich bin sicher, sie würden in der Merzenmühle einfallen wollen.

Könnten die Early Northern Barbarians eine Zeitmaschine bedienen, ich bin sicher, sie würden in der Merzenmühle einfallen wollen.

Wer es uns gleich tun will, hier die Google-Map für den geneigten Autofahrer.

Ein wenig Werbung

Die Schar der DBMM-Jünger zu mehren, ist uns beiden ein Anliegen gewesen. Über ein Dutzend Mühlen-Gäste kamen an den Spieltisch und ließen ihrer Neugier freien Lauf. Für additz und den Sturmi war dies eine willkommene Gelegenheit, unser Tun vorzustellen. Man darf gespannt sein, wieviele neue Spieler so zu unserem Hobby finden werden.

DBMM-Training

Damit ihr euch ein wenig eindenken könnt, hier schon mal die Armeeliste der Early Northern Barbarians. Ihr werdet es gleich erkennen – die Armee ist recht simpel strukturiert. Das wiederum implizierte leider nicht, dass sie ebenso einfach zu spielen ist. Vom additz habe ich jedenfalls ein ganzes Set an Gebrauchshinweisen aufgenommen.

Armeeliste "Buch 1 / 14": Early Nothern Barbarians. Laut additz eine Armee ideal für Einsteiger wie mich.

Armeeliste „Buch 1 / 14“: Early Nothern Barbarians. Laut additz eine Armee ideal für Einsteiger wie mich.

Die Armee umfasst in dieser kompakten Variante für das Einführungsspiel nur drei Kommandos. Der Einfachheit halber und weil mir nichts raffinierteres eingefallen ist, habe ich die Armee mal in der oben skizzierten Aufstellung „Vorne B / C und hinten A“ aufgebaut.

Das B-Kommando meiner DBMM-Armee "Early Northern Barbrarians"

Das B-Kommando meiner DBMM-Armee „Early Northern Barbrarians“

Vorne das C-Kommando und dahinter ein Teil des A-Kommando meiner DBMM-Armee "Early Northern Barbrarians"

Vorne das C-Kommando und dahinter ein Teil des A-Kommando meiner DBMM-Armee „Early Northern Barbrarians“

Die Hopliten-Armee des additz. Die Geländeteile haben die Aufstellungszone ein wenig eingeengt, so dass seine Armee ziemlich in Spieltischmitte zu liegen kam.

Die Hopliten-Armee des additz. Die Geländeteile haben die Aufstellungszone ein wenig eingeengt, so dass seine Armee ziemlich in Spieltischmitte zu liegen kam.

Hier die Herren von der Seite.

Hier die Herren von der Seite.

Seine Blades habe ich einmal ob ihrer farbenfrohen Bemalung als "Erdbeer-Krieger" tituliert. Sein Blick sagte mir, dass er einen anderen Namen für die Herren vorgesehen hatte...

Seine Blades habe ich einmal ob ihrer farbenfrohen Bemalung als „Erdbeer-Krieger“ tituliert. Sein Blick sagte mir, dass er einen anderen Namen für die Herren vorgesehen hatte…

Cheffe vom additz und Gefolge vorm Lager.

Cheffe vom additz und Gefolge vorm Lager.

Das Spiel

Um es vorweg zu nehmen: Nichts lief so, wie es angedacht war. Ich versuchte, additzens Army links zu umfassen. Darauf hin schickte er eine Marschkolonne Krieger dorthin und Ruhe war im Karton. In der Spieltischmitte erweisen sich seine Speerträger als äußerst zähe Burschen. Zudem schickte er mir noch übern Hügel seine Psiloi auf den Hals. Klein, glitschig und nervig waren die Psilois und hielten mich von wichtigen Dingen ab.

Zu Beginn schärfte er mir ein, dass meine Cv (inferior) eigentlich zu nichts zu gebrauchen seien. Mit dem Wissen, ein Rudel Luschen in der Mannschaft zu haben, schickte ich sie rechts außen zum Umfassen von additzens starken Truppen. Und gerade dort waren es meine „unnützen“ Cv(i), die sich wie Werwolf durch seine Krieger fraßen.

Auf meinem linken Flügel kamen die Auxilier mangels Pips nicht zum Einsatz und überdauerten das Spiel recht unversehrt. Leider blieben dadurch auch seine gegenüber stehenden Reiter unversehrt. Aber das ist mir jetzt schon paar mal passiert, dass immer ein Rudel kampfstarke Truppen untätig in der Gegend rumsteht. Zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen.

Nach Anbruch der Dunkelheit brechen wir das Spiel ab.

Learnings aus dem Bootcamp

Mit meinen Psiloi hatte ich keinen Spaß. Die Herren weisen einen geringen Kampfwert auf und ich war recht zögerlich, mit denen die LInien von additz zu attackieren. Wesentlich besser kamen die Auxilier Superior. Die Eigenschaft „Superior“ verlieh ihnen mehr als einmal den einen Punkt, der vor der tödlichen Dopplung bewahrte oder sorgte für eine Überlegenheit beim Angriff.

Hier additzens Psilois, die einen für mich  undurchdringlichen Hügel besetzt hielten.

Hier additzens Psilois, die einen für mich undurchdringlichen Hügel besetzt hielten.

Zu meiner Inferior-Kavallerie kann ich noch nicht viel sagen. Zum Einen hat sie sich prächtig geschlagen. Zum Anderen war sie jetzt auch nicht in Massen verfügbar, so dass ich mit den „Inferior“-Reitern einen größeren Angriff gegen additzens Reiterei hätte wagen wollen, um die Inferior-Eigenschaft durch Masse auszugleichen. Ist noch eine recht wacklige Angelegenheit, da ausgiebige Tests des Truppentyps Cv(i) noch ausstehen.

Mit meinen Generälen hatte ich nicht viel testen können. Da muss man noch sehen, wie die sich schlagen werden.

Bei der Bewegung kam der eine Pip vom obersten C-in-C ganz gut. An Pips mangelt es eigentlich immer und ein Pip mehr ermöglicht manchmal eine wichtige Bewegung mehr.

Wichtige Erkenntnis und wichtiges Manöver, das ausgiebigst trainiert wurde: Eine einzelne Einheit dem Gegner in die Quere stellen, so dass dieser einer meiner Einheit nicht in die Flanken fallen kann. Es sieht auf den ersten Blick immer etwas schräg aus, wenn so ein Psiloi (dafür taugen die) so unmotiviert in der Pampa rumsteht. Aber wenn man dann im gegenerischen Zug bemerkt, wie dieser einzelne Psiloi den Gegner am Angriff hindert, dann spürt man die Wichtigkeit dieser taktischen Maßnahme. Diese ist jetzt jedenfalls schon drin in Sturmis Bordcomputer.

What’s next?

Nach diesem ebenso erfrischenden wie lehrreichen Samstag sollte am darauf folgenden Sonntag das Bootcamp #2 in Bonn folgen. Hierüber wird in Kürze zu berichten sein.

Es grüßt aus der Grundausbildung…

Caius Neratus Commotus aka Sturmi


Bildnachweis: © additz ( fünf gekennzeichnete Fotos), alle anderen schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

6 Kommentare

  1. Ja – sehr schön und lecker war’s. Wir waren so sehr vertieft in Kampf, Regeldiskussion und Erläuterung des Spieles, dass wir die Zeit total vergaßen. So war es dann die tief stehende Sonne, die mich einen Blick auf die Uhr werfen lies.
    Neben der frischen Luft, dem schönen Ambiente und der kulinarischen Lockungen war es auch unser Ziel, Werbung für DBMM zu machen. Die zahlreich am Tisch erscheinenden Neugierigen aller Altersgruppen und Geschlechts bestätigten die Eignung dieser Präsentation. Eigens angefertigte Flyer wechselten den Besitzer und auch Telefonnummern wurden ausgetauscht :-)

    Der Tag war ein voller Erfolg und eine Wiederholung steht schon im Raum … nicht wahr, Sturmi !?

    P.S.: Eine kleine Richtigstellung: Ich sagte nicht, die Cv(I) seien zu nichts zu gebrauchen. Ich sagte, dass sie frontal nicht wirklich kämpfen wollen. Stattdessen seien ihre Chancen dort zu suchen, wo man Flanken bedrohen kann. Sturmi hat’s tatsächlich sogleich beherzigt und so auf meiner linken Flanke erhebliche Unruhe gestiftet. Ich konnte ja nicht ahnen, dass er SO genau zuhört … mit solchen Kommentaren sollte ich zukünftig geiziger sein …

  2. Essenstechnisch sieht das nach „Nordlandbarbaren“ aus – naja, Kartoffel kamen erst Jahrtausende später nach Europa.
    Auch im Bootcamp wird das Essen eine Rolle spielen oder? :-)

    • @Sturmi :
      Über EINE Wiederholung hatten wir konkret gesprochen (wenn auch ohne zeitl.Festlegung) Das schließt den Plural selbstverfreilich keineswegs aus :-)

      @Ariovist:
      Wenn Du das Bootcamp in zwei Wochen meinst, sind wir da kulinarisch schon passender (zumindest für die Hopliten …) Ich habe für uns beim Griechen reserviert …

  3. Ein Bootcamp in Bonn ?
    Was wird denn gebooted ?
    Ich hoffe doch in Vorbereitung auf Bretzenheim !?
    Oder wird nur gecampt ?

  4. Lieber additz,
    nächsten Freitag wirst du mehr wissen. Ich habe den Bleistift schon gespitzt, den Text zu den Bildern zu verfassen.
    Gruß,
    Caius Neratius Commotus
    – Herrscher superior über frühe Seleukiden, späte Römer und nördliche Barbaren –

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